Digitale Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz

Unsere Gesellschaft befindet sich mitten in einem bedeutenden Umbruch in Bezug auf Umwelt und Nachhaltigkeit. Auch Unternehmen sehen sich zunehmend in der Position, sich aktiv für den Umweltschutz und den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen einzusetzen. Ein großer Faktor ist dabei die digitale Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz. Was können Unternehmen also tun, um ihre Nachhaltigkeit zu steigern? Ein wichtiger Schritt ist die Optimierung des Arbeitsplatzes hin zu einem Green Office Modell.
Von   Kremp Caterina   |  Editorial Managerin   |  Peak Ace AG
9. September 2022

Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr. Seit Jahren steigern sich sowohl das öffentliche Interesse an diesem Thema als auch das das Bedürfnis nach einer nachhaltigeren Zukunft. Für Unternehmen bringt das Umdenken in Richtung Klimafreundlichkeit zudem eine positive Bewertung der Öffentlichkeit mit sich. Der Grund dahinter: Eine Organisation wird neuerdings nicht nur nach ihrem Umgang mit Angestellten und Kund*innen, sondern vor allem nach ihrem Einfluss auf die Umwelt bewertet. Was können Unternehmen also tun, um ihre Nachhaltigkeit zu steigern? Ein wichtiger Schritt ist die Optimierung des Arbeitsplatzes hin zu einem Green Office Modell.

Das Green Office Modell bietet Ansätze, die helfen, den Büroalltag klimafreundlicher zu gestalten. Dabei berücksichtigt es die Disziplinen Management, Einrichtung, Verhalten, Bauen und IT. Jedes Unternehmen entscheidet selbst, welche Schwerpunkte es setzt und welche Maßnahmen es ergreifen möchte, um ein passgenaues Programm für die eigenen Bedürfnisse zu erarbeiten.

Insbesondere die digitale Nachhaltigkeit ist ein unterschätzter Bereich, um zu einem klimaneutralen Arbeitsplatz beizutragen. Denn die Digitalisierung brachte große Vorteile für die Umwelt, einschließlich der Reduzierung der reisebedingten CO2-Emissionen mit sich. Dennoch weisen die Nutzung einer Suchmaschine und die Arbeit im Internet einen nicht zu unterschätzenden ökologischen Fußabdruck auf. Deshalb ist auch im IT-Bereich nachhaltiges Denken und Handeln notwendig. Zu den Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, zählen beispielsweise die Einrichtung einer cloudbasierten Infrastruktur im Unternehmen, die bewusstere Nutzung von Papier und der Einsatz von grünem Strom.

Klimaneutrale cloudbasierte Dienste sparen Emissionen ein

Verschiebt ein Unternehmen seine Daten und Anwendungen von den lokalen Servern in eine Cloud, profitiert es von gleich zwei Vorzügen. Zum einen lassen sich eine Menge Emissionen einsparen, zum anderen bringt der Wechsel mehr Flexibilität und finanzielle Sicherheit mit sich. Dabei ist es besonders wichtig, auf einen CO2-bewussten Cloud-Anbieter zu setzen. Diese grünen Anbieter achten auf eine klimafreundliche Planung, Umsetzung, Ausführung und Stromversorgung ihrer Rechenzentren.

Such- und Surfverhalten sensibilisieren

Auch das Surfen im Internet stößt hohe CO2-Emissionen aus. Es gibt jedoch einige Tipps, um diesen Wert zu senken:

·         URL-Adresse direkt in die URL-Leiste eingeben

·         Gängige Internetseiten im Browser speichern

·         Unnötige Suchanfragen vermeiden

·         Grüne Suchmaschinen verwenden

·         Umstellung auf alle Endgeräte übertragen

Streaming-Verhalten anpassen

Heutzutage besteht der globale Datenverkehr zu etwa 80 Prozent aus Videodaten, deren Lagerung und Speicherung viel Platz und Energie der Server benötigen. Besonders viel Strom bedarf die Kühlung der Server. Wer einen Monat jeden Tag vier Stunden Videos in HD-Qualität streamt, verbraucht genauso viel CO2 wie eine Autofahrt von circa 200 Kilometern. Auch der Konsum von Lern- und Weiterbildungsmaterial via Videostream am Arbeitsplatz ist Teil dieses Verbrauchsverhaltens. Wer beim Streaming die Bildqualität des Videocontents herunterreguliert und das WLAN nutzt, spart CO2 ein.

Nachhaltige E-Mail-Nutzung

Die Anzahl der täglich versendeten E-Mails ist momentan so hoch wie nie zuvor und könnte sich in den nächsten zwei Jahren noch verdoppeln. Dabei bedarf es einer Menge Ressourcen, um die Vielzahl an Mails zu verschicken, zu laden und sie längerfristig zu speichern. So setzt eine versendete E-Mail circa 10 Gramm CO2 frei. Auch hier gibt es einige Tricks, um den Mailversand klimaneutraler zu gestalten:

·         E-Mails bündeln, das Dankeschön vorwegnehmen

·         Alte Mails regelmäßig löschen, nicht aufbewahren

·         Papierkorb regelmäßig leeren

·         Fotos komprimiert versenden

·         Automatische E-Mail-Benachrichtigungen von Social-Media-Plattformen und anderen Portalen ausstellen

·         Unnötige Newsletter abmelden

Schritt für Schritt in Richtung Green Office

Schon mit kleinen Maßnahmen im digitalen Bereich lassen sich CO2-Emissionen reduzieren und die Umwelt schonen. Auch die Schaffung eines positiven Mindsets innerhalb der Belegschaft sowie der Geschäftsführung wirkt sich positiv auf die klimafreundliche Initiative und ihren Erfolg aus. Eine gemeinsame Vision und die Zusammenarbeit aller erleichtert die Entwicklung hin zu einem nachhaltigeren Arbeitsort.

Caterina Kremp ist Editorial Managerin bei Peak Ace, einer internationalen Performance-Marketing-Agentur mit Hauptsitz in Berlin. In Zusammenarbeit mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen erstellt die Agentur diverse Inhalte wie Studien, Whitepaper und Infografiken.

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