CLOUDSPEICHER-LÖSUNG: Virtueller Informationsaustausch über Unternehmensgrenzen hinweg sowie Datensicherheit und -schutz müssen sich nicht widersprechen. Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesdruckerei, über Speichertechnologien, die Unternehmen einfachen und vor allem sicheren Datenzugriff versprechen.
Herr Hamann, 54 Prozent der deutschen Unternehmen nutzen Cloud-Angebote. Warum sollten es noch mehr werden?
Ulrich Hamann: Unsere Arbeitswelt ist in den vergangenen Jahren nicht nur flexibler geworden, sondern auch vernetzter – und zwar innerhalb von Organisationen und über die Grenzen von Unternehmen hinweg. Wer von überall aus auf Informationen und Daten zugreifen, Projekte gleichzeitig bearbeiten sowie Informationen mit Kollegen und Kunden oder Lieferanten teilen möchte, für den ist ein einfacher und sicherer Datenaustausch unerlässlich. Das ermöglichen Cloud-Speicherdienste. Sie stellen IT-Kapazitäten bei Bedarf schnell und auf Knopfdruck zur Verfügung. Verteiltes Arbeiten an Informationen und Daten bietet große Effizienz- und Produktivitätsvorteile.
Amazon, Google Drive und Dropbox sind nur drei der Big Player der Cloud-Speicherdienste. Sich für einen Anbieter zu entscheiden, fällt nicht leicht. Worauf sollte man bei der Wahl achten?
Hamann: Sicherheitsbedenken und Datenschutzgründe halten insbesondere den deutschen Mittelstand davon ab, Cloud Computing zu nutzen. Sicherheit in der Cloud ist vor allem Vertrauenssache: Anwender müssen darauf vertrauen, dass erstens die eingesetzten Lösungen ihre Daten vor unberechtigten Zugriffen schützen, zweitens der Cloud-Anbieter ihre Daten nicht für eigene Zwecke missbraucht und drittens die Daten jederzeit verfügbar sind.
Unsere neue Speicherlösung BDrive beispielsweise erfüllt diese Voraussetzungen. In Zusammenarbeit mit dem Hasso Plattner Institut in Potsdam und dem Start-up neXenio haben wir diese spezielle Cloud-Speicherlösung entwickelt.
Was genau unterscheidet denn Ihre Lösung von denen anderer Anbieter?
Hamann: BDrive ist eine Plattform; die Daten unserer Kunden werden nicht bei uns gespeichert, sondern bei unseren Partnern. Die zu speichernde Datei wird am Arbeitsplatz des Anwenders verschlüsselt; dann werden einzelne Datenpäckchen erzeugt und in der Regel auf fünf kommerzielle etablierte Cloud-Speicherdienste verteilt. Dabei kann der Kunde immer auswählen, welche Speicherdienste für welche Dokumente genutzt werden.
Was bringt diese „häppchenweise“ Vorgehensweise?
Hamann: Sie bietet maximalen Schutz. Denn kein Cloud-Speicherdienst kommt in den vollständigen Besitz aller Daten. Angreifer übrigens auch nicht. Dank Verschlüsselungsverfahren ist es zudem niemandem möglich, die Dateien aus den Fragmenten zusammenzusetzen und auszulesen. Mehrstufige Authentifizierungsmethoden sorgen dafür, dass nur identifizierte und berechtigte Anwender mit ihren dafür freigegebenen Endgeräten auf die Daten zugreifen können. Und sollten ein oder zwei Speicherdienste aus technischen Gründen versagen, hindert das Nutzer nicht an einem sicheren Datenaustausch. Das System ist redundant ausgelegt.
Welche technische Vorrausetzungen brauchen die Kunden?
BDrive ist auf allen gängigen Desktop-Plattformen und mobilen Endgeräten sowie über Standard-Web-Browser einsetzbar. Mehr dazu unter bdr.de/bdrive
- Das Wichtigste im Überblick:
Zuverlässiger Datenzugriff: Cloud-Computing wird dank verschlüsselter und verteilter Informationen noch sicherer. - Sichere Cloud-Speicherdienste wie BDrive eignen sich für Nutzer, die flexibel und zeitsparend mit sensiblen Daten arbeiten möchten.
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