Stephanie, was ist dein Job bei EY?
Ich arbeite als Projektmanagerin und berate unsere Kund:innen in den Bereichen Transport und Lager. Dabei bin ich für die komplette Steuerung und Planung der Transformations- und Teilprojekte im Bereich Logistik verantwortlich. Also zum Beispiel: Welche Leute sollen wann und wie lange auf Projekten arbeiten? Wie sieht das Budget aus? Oder welche Vertragsvorbereitungen werden benötigt?
Außerdem berate ich unsere Kund:innen dabei, eine zukunftsfähige Logistik zu definieren und zu implementieren. Hier sind die Themen vielfältig: Logistikstrategie und Trends, die besten Lager- und Transportsysteme, Projektdefinition für Software-Implementierungen oder die Umsetzung der Logistiksysteme für die operative Nutzung. Neben der täglichen Arbeit beantworte ich Anfragen für neue Projekte, in denen wir Kund:innen von unserer Expertise überzeugen müssen, oder ich wirke bei internen Themen mit.
Was kann man sich unter „internen Themen“ vorstellen? Hast du ein Beispiel?
Ein Beispiel ist die Weiterentwicklung des Themas „Technology Enabled Supply Chain“. Hierbei beobachte ich zusammen mit meinen Kolleg:innen neue und alte Software-Anbieter im Bereich Supply Chain – insbesondere mit Fokus auf Warehouse, Transport und Control Tower – sowie deren Fähigkeiten. So können wir unseren Kund:innen diese in laufenden und zukünftigen Projekten zugängig machen.
Du hattest schon das Stichwort „Transformation“ erwähnt. Wie und wo funktioniert die digitale Transformation in deinem Job?
Digitale Transformation funktioniert dann richtig gut, wenn man die Menschen mit auf die Reise nimmt. Denn es ist ein Zusammenspiel: Menschen stoßen Prozesse an, Prozesse treiben die IT an, die IT ermöglicht Veränderung. Die Technologie an sich bringt nichts, wenn sie nicht angewandt wird und keinen Mehrwert für Menschen und Unternehmen schafft. Leider schaut die Realität oft anders aus. Aber: Genau hier kommen wir als Technologieberatung ins Spiel. Wir arbeiten in vielfältigen Teams daran, Transformationen erfolgreich zu gestalten. Das sieht so aus, dass wir als Technologie- und Prozessexpert:innen eine zukunftsfähige Softwarelösung und neue Prozesse definieren. Meine Kolleg:innen übernehmen das Change Management, damit die Menschen Teil der Transformation sind. Nur so kann digitale Transformation bei unseren Kund:innen erfolgreich funktionieren.
Dein Team ist also vielfältig – wie sieht das genau aus?
Wir sind insgesamt 18 Leute, davon vier Frauen. Von Senior Managerin bis Consultant sind alle Positionen dabei. Seit ich im Februar 2022 nach dem Mutterschutz wieder eingestiegen bin, bin ich die einzige Frau im Team, da meine anderen drei Kolleginnen gerade noch in Babypause sind. Bald sind wieder alle zurück. Tatsächlich waren es die männlichen Kollegen, die sich sehr gefreut haben, wieder eine Frau in der Runde zu haben. Abgesehen davon kommen bei uns im Team sechs Nationalitäten zusammen. Diese diverse Struktur ist für unser Team immens wichtig – und macht mich sehr stolz.
Was meinst du, warum meiden viele Frauen eine Karriere im MINT-Bereich? Gibt es Vorurteile, die sie davon abhalten?
Ich selbst wusste zu Beginn meines Studiums noch nicht, wo die Reise hingeht. Erst durch verschiedene Kurse an der Uni und durch Praktika habe ich gemerkt, dass die Bereiche Logistik und IT zu mir passen: täglich neue Herausforderungen, Zukunftsorientierung, ständige Weiterentwicklung, Bewegung und Kommunikation auf allen Ebenen.
Warum grundsätzliche viele Frauen den MINT-Bereich meiden, kann ich leider nicht sagen. Natürlich gibt es Vorurteile, jedoch habe ich selbst noch keine erlebt oder sie als negativ wahrgenommen. Ein Grund ist aber bestimmt, dass zu wenige Frauen aus dem MINT-Bereich erzählen, wie genial die Arbeit ist! Ich habe mich damals bewusst dafür entschieden, obwohl ich wusste, dass es (noch) eine Männerdomäne ist. Am Ende mache ich aber das, was ich liebe. Und das kann ich allen Frauen raten.
Du hast BWL studiert. Warum hast du dich noch für einen Master in Operations Research entschieden?
In meinem Bachelor-Studium habe ich mich bereits auf Supply Chain Management und Operations spezialisiert und meine Leidenschaft für Logistik, Prozesse und IT entdeckt. Praktika haben mir dann meinen zukünftigen Weg, aber auch meine Schwächen gezeigt. Deshalb habe ich nach einem passenden Master-Studium gesucht. Da es gefühlt unendlich viele Möglichkeiten gibt, habe ich mich erst für einen dualen Master entschieden. Hier konnte ich nicht nur tief in den Logistikalltag eintauchen und wertvolle Erfahrungen sammeln, sondern gezielt nach den nächsten Schritten suchen. Dann hat mich eine ehemalige Studienkollegin auf den Master an der Uni Duisburg aufmerksam gemacht. Nach Gesprächen mit ihr wusste ich: Der Studiengang ist genau das, was ich gesucht habe. Es war zu 100 Prozent die richtige Entscheidung!
Warum bist du von der Industrie zu EY gewechselt?
Ich war bereits für meine Bachelorarbeit in der Beratung und kannte das Umfeld daher schon. In der Industrie war vieles beständig und strukturiert. Dadurch war meine Lernkurve so gut wie ausgeschöpft. Ich war aber auf der Suche nach einer Herausforderung und einem agilen, zukunftsgerichteten Umfeld. Das habe ich bei EY gefunden und selbst nach über drei Jahren lerne ich immer noch Neues.
Erinnerst du dich noch an deinen Einstieg bei EY? Wie ging es dir damals?
Super! Ich wurde zuerst mit einem zweitägigen Onboarding herzlich und offen begrüßt. Hier konnte ich zusammen mit anderen neuen Kolleg:innen die Strukturen und die Organisation bei EY besser kennenlernen. Im Anschluss wurde ich von meinen Counselor begrüßt und mein damaliger Projektleiter hat sich bei mir gemeldet, um mir alle Informationen zu meinen Projekten weiterzugeben. Drei Tage nach dem Start habe ich das erste Mal meinen Buddy getroffen. Das ist bei EY immer eine Person aus dem gleichen Team oder der gleichen Service Line. Mein Buddy hat mir bei allen Fragen weitergeholfen und meinen Start sehr vereinfacht.
Jetzt arbeitest du schon seit über drei Jahren bei EY. Gibt es weitere Momente, in denen du Offenheit erlebt hast?
Natürlich, sogar jeden Tag! Eine Stärke von EY und unserem Team ist, dass man positive und negative Dinge offen ansprechen kann und immer eine Lösung findet, die alle voranbringt. Wir achten aufeinander. Ich habe zum Beispiel mit meinem Mann eine Wohnung gekauft und im März stand der Umzug an. Eigentlich kein Problem, da mein Mann und ich gerade in Elternzeit waren – er in Vollzeit, ich mit 20 Stunden pro Woche in Teilzeit. Dann kam das Worst-Case-Szenario: Einen Tag vor dem Umzug war mein Mann Corona-positiv. Arbeit, Umzug, Mann in Isolation, Kind betreuen – und dann wurde das Kind auch noch krank. Mein entsprechendes Stresslevel kann man sich vorstellen. Zum Glück war mein Chef da, der mich gebremst hat und nur meinte: „Du hast morgen frei!“.
Hast du das Gefühl, dass EY die Gleichstellung im Unternehmen fördert?
Ganz klar: Ja! Ich wurde zum Beispiel während des Mutterschutzes befördert, allein meine Leistung war entscheidend. Aber auch Flexibilität im Job fördert die Gleichstellung. Anfang Juli läuft meine Teilzeit in Elternzeit aus. Mein eigentlicher Plan war, wieder regulär 40 Stunden pro Woche statt aktuell 30 Stunden arbeiten zu gehen. Die Realität mit Kind schaut aber anders aus. So habe ich mich kurzfristig entschieden, nur 32 Stunden pro Woche für EY tätig zu sein. Das Gespräch mit meinen Vorgesetzten war in fünf Minuten erledigt und ich hatte die volle Unterstützung. Die HR-Abteilung hat den neuen Vertrag vorbereitet und nach ein paar Tagen lag er schon in meinem Briefkasten. Die Arbeitszeit kann ich mir außerdem flexibel einteilen, damit Familien- und Berufsleben zueinander passen. Natürlich gehört privat viel Organisation und Planung dazu – aber ich ziehe meine Tochter ja nicht alleine groß.
Bei deinem aufregenden Job- und Familienalltag fragt man sich: Wie sorgst du eigentlich für den nötigen Ausgleich?
Ich kann meine Tage und Arbeitszeiten sehr flexibel gestalten. Den Ausgleich bekomme ich neben meiner Tochter vor allem durch Basketball. Ich spiele seit über 18 Jahren. Meine Kolleg:innen wissen, wie wichtig mir der Sport und die Trainings sind. Bereits vor Corona war es überhaupt kein Problem, aus dem Zug oder von zu Hause zu arbeiten, damit ich am Training teilnehmen konnte. Hier hat die Flexibilität des Jobs definitiv große Vorteile.
Ist diese Flexibilität das Beste an deinem Job?
Sie gehört definitiv dazu. Aber da gibt es vieles, was ich nennen könnte! Die wichtigsten Dinge – neben der Flexibilität und der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben – sind für mich Freiheit, ständiges Lernen, tolle Kolleg:innen und vielfältige Karrieremöglichkeiten. Und die Zukunftsorientierung: Bei EY kann ich die neuesten Technologien nutzen, um meine Projekte umzusetzen.
Hast du abschließend noch einen Tipp, den du Berufsanfänger:innen mit auf den Weg geben möchtest?
Findet etwas, das euch täglich antreibt und Spaß macht. Das kommt nicht über Nacht. Sucht danach, probiert so viel wie möglich aus, sprecht mit Menschen und bleibt offen. Und: Macht einfach euer Ding!
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