Erreichen Sie Ihre Nachhaltigkeitsziele in der Produktion durch Transparenz Ihrer Unternehmensdaten

Welchen Nutzen bringt Datentransparenz in Ihrem Unternehmen im Zeitalter der Nachhaltigkeit? Ist es möglich, den endlosen Strom von Daten in wertvolle Informationen zu verwandeln? In dem heutigen Zeitalter von “Smart Factory” werden unendlich viele Datenmengen produziert. Es ist jedoch schwierig, die verschiedenen Datensätze im Auge zu behalten. Doch gelingt dies, können schnell Optimierungspotenziale erkannt werden, um Prozesse im Unternehmen effizienter zu gestalten, den Nutzen von Ressourcen zu minimieren oder CO2 einzusparen.
Von   Miriam Janke   |  COO   |  Trilleco DACH GmbH
9. Dezember 2022

In dem heutigen Zeitalter von “Smart Factory” werden unendlich viele Datenmengen produziert. Um gleich ein Beispiel anzuführen, jedes intelligente Fertigungsunternehmen kommt im Durchschnitt auf eine Million Gigabyte an Daten pro Tag!

Es handelt sich hier beispielsweise um die Energieleistungen einer Maschine oder um die Angabe über die tägliche Produktherstellung in der Produktion. Wenn nicht gesammelt auf einer Plattform, ist es jedoch schwierig, die verschiedenen Datensätze im Auge zu behalten. Somit können wichtige Entscheidungsparameter verloren gehen, um Kosten zu sparen oder Optimierungspotenziale zu erkennen.

Die Einhaltung der Klimaziele: Eine Herausforderung?

15.000 Unternehmen sind ab 2023 dazu aufgefordert, ihren Energieverbrauch und die Größe ihres CO2-Footprints nach der „Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)“ auszuweisen. Dies betrifft Unternehmen mit einer Belegschaft von 250 Personen und 40 Millionen Euro Jahresumsatz. Bußgelder in Millionenhöhe drohen, wenn die Anforderungen nicht erfüllt werden.

Diese regulatorischen Maßnahmen sollen dazu führen, dass bis zum Jahr 2030 durch die deutsche Industrie 260 Millionen Tonnen an CO2 eingespart werden. Unternehmen benötigen somit Datentransparenz und interne Digitalisierungsmaßnahmen, um zielführende und zuverlässige Aussagen gemäß der geforderten Nachhaltigkeitsberichterstattung zu treffen und die regulatorischen Vorgaben einzuhalten. Um Unternehmen in die grüne Transformation zu leiten, sollte zunächst eine datengestützte Grundlage geschaffen werden. Somit erhalten Unternehmensverantwortliche wertvolle Einblicke, welche benötigt werden, um fundierte Entscheidungen über große Wachstumschancen zu treffen und den ökologischen Fußabdruck  des Unternehmens zu verringern.

Besonders die Fertigungsbranche ist einer der größten Verursacher von Emissionen, jedoch sind in dieser Branche die Einsparpotenziale in Hinsicht auf Energie und Ressourceneffizienz am vielversprechendsten (BITKOM- Studie 2021). Durch Datentransparenz und die entsprechende Visualisierung können schon früh Optimierungspotenziale erkannt werden. Somit können Ressourcen eingespart, Kosten gesenkt und Emissionen reduziert werden. Durch innovative Plattformanbieter können auch Lösungen bereitgestellt werden, bei denen Mitarbeiter ohne gezielte Datenausbildung und IT-Wissen befähigt werden, Potenziale zu erkennen.

Doch zuallererst, was bedeutet Datentransparenz?

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum die Transparenz von Daten wichtig ist. Datentransparenz ermöglicht die Zugänglichkeit und Verständlichkeit von allen Unternehmensdaten. Sie verhilft Unternehmen aktuell und datengestützt, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Die Rückverfolgbarkeit erlaubt uns, über die Quelle der Daten Bescheid zu wissen. Dadurch führt die Datentransparenz zu mehr Vertrauen und Glaubwürdigkeit im Unternehmen sowie zwischen ihren Kooperationspartnern. Datentransparenz ist wichtig, um die Genauigkeit und Gültigkeit der Daten zu gewährleisten. Somit wird sie dem heutigen Bedürfnis nach Kontrolle für die eigenen Unternehmensressourcen und somit den Umweltausgaben gerecht.

Gleichzeitig ermöglicht die Transparenz Vergleiche zwischen verschiedenen Datensätzen, was für das Verständnis von Trends und Mustern unerlässlich ist.

Daten und Nachhaltigkeit

Durch Datentransparenz ist es in der Tat möglich, in kurzer Zeit zu erkennen, inwieweit Ihr Unternehmen kostbare Ressourcen verschwendet und zum Klimawandel beiträgt. Die zunehmende Forderung internationaler Gremien nach Transparenz in den Bereichen Unternehmensführung, Umwelt und Soziales (ESG) führt dazu, dass Unternehmen mehr in ihre Nachhaltigkeitsberichte investieren.

Datentransparenz für mehr Nachhaltigkeit

Die meisten Fertigungsunternehmen verfügen über riesige Datensilos. Diese allein führen zu erheblichen Ineffizienzen in Unternehmen. Sie sammeln sich in der Abteilungssoftware an und hindern andere Abteilungen daran, auf diese Daten zuzugreifen. Gleichzeitig behindern sie oft die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch mit anderen Abteilungen. Weiterhin können Datensilos die Datenintegrität beeinträchtigen und die Entwicklung Ihres Unternehmens erschweren.

Jedoch sind in den meisten Fertigungsunternehmen die riesigen Datensilos mit wertvollen historischen Produktionsdaten gefüllt. Zusammen mit ihren Geschäftsdaten stellen diese in Zukunft den größten Wert dar. Wenn die Daten in einen Datensee gepumpt und auf disruptive Weise genutzt werden, können sie den zukünftigen Erfolg dieser Unternehmen bestimmen. Hier kommen innovative Softwareplattformen ins Spiel, welche Shopfloor Daten mit dem Rest des Unternehmens verbinden. Anschließend werden die kombinierten Unternehmensdaten in Dashboards und in 3D dargestellt. Somit sind diese transparent und steuerbar für alle Prozess- und Produktionsabläufe.

Diese Darstellung auf Dashboards und in 3D kann durch die Daten von Zulieferern ergänzt werden. Auf diese Weise können Geschäfts- und Produktionsdaten auch mit Lieferantendaten verbunden werden. Dies generiert Klarheit im gesamten Unternehmen und schafft mehr Transparenz zwischen den Kooperationspartnern.

Somit können innovative und leicht implementierbare Softwareplattformen eine Grundlage für die nachhaltigen Konformitätsberichte sein. Solche Plattformlösungen tragen somit in hohem Maß dazu bei, dass Regularien eingehalten, Prozess – und Produktionsabläufe optimiert und Kosten gespart werden.

Energieverbrauch und digitale Zwillinge

2019 belief sich der Energieverbrauch in den deutschen Produktionsbereichen auf 42 % des gesamten Energiebedarfs an Primärenergie. Darüber hinaus können mithilfe von digitalen Zwillingen Aussagen über den Zustand der Produktionsanlagen und des Energieverbrauchs während der Produktion gegenwärtig und zukünftig getroffen werden. Ein sogenannter „Digital Twin“ ist ein Replika eines Objektes auf einem digitalen Medium. Im produzierenden Gewerbe kann dies eine Maschine, eine Produktionsstraße oder eine Fabrik, aber auch ganz allgemein ein beliebiger Prozess sein.

Über Sensoren kann hierdurch der Zustand einer Maschine gemessen werden. Weiterhin können potenzielle Ablaufszenarien auf diese Weise mithilfe des digitalen Zwillings und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) simuliert werden.

Digitale Zwillinge sorgen als Technologie somit für mehr Datentransparenz und Effizienz.

Jede Angabe zählt gegen Greenwashing

Daten und Datenkompetenz überbrücken die Kluft zwischen Ambition und Aktion. Die Beseitigung von Datensilos verbessert nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den Teams im Unternehmen, sondern auch den gesamten Entscheidungsfindungsprozess. Unternehmen, die es richtig anpacken, ernten bereits die Früchte ihrer Investitionen – und diejenigen, die diesen Ansatz verfolgen, können ihren Weg zur Netto-Null-Emission durch Datentransparenz beschleunigen. Nun wissen Sie, wie bedeutend das Erlangen von Datentransparenz, Datenvisualisierung und datengestützte Entscheidungen für eine nachhaltige Zukunft sind. Datentransparenz ist der Schüssel, um sich Wettbewerbsvorteile zu sichern, rechtliche Forderungen einhalten zu können und Bußgelder zu vermeiden – gerade in Zeiten von Greenwashing.

Miriam Janke ist Tech Unternehmerin. Sie unterstützt Produktions-und Logistikunternehmen durch die Einführung von Softwarelösungen Klimaziele einzuhalten. Sie ist Nachhaltigkeitssprecherin und Responsible Leader der BMW Stiftung und setzt sich für die Förderung von Talenten im MINT Bereich ein.

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