Die stille Revolution: Wenn Technologie zum Leben erwacht

In einer Welt am Rande eines revolutionären Wandels übersteigt die Technologie ihre herkömmlichen Grenzen und entwickelt sich zu einer autopoietischen Kraft, synchronisiert mit den selbstregulierenden Systemen des Lebens. Unsere Reise führt uns von der Biologie, der Wiege der Selbstregulation, zu einem neuen Horizont, in dem KI digitale Landschaften mit der ethischen Kulturalität der Menschheit verschmelzen lässt. Inspiriert von Visionären wie Wiener und den tiefgreifenden Prinzipien der Kybernetik, tauchen wir tief in das transformative Potenzial der Technologie als Förderer ethisch getriebener Entwicklung ein. Während wir uns mit den Herausforderungen und Versprechen dieser sich rasant entwickelnden Welt auseinandersetzen, besteht unsere größte Aufgabe darin, unser Ethos mit den Rhythmen dieser aufkommenden biosoziotechnologischen Infrastruktur in Einklang zu bringen. Im Zentrum dieser Entwicklung steht der dringende Aufruf, unsere Beziehung zur Technologie neu zu definieren, weit über bloße Werkzeuge hinaus, hin zu einer Welt, in der Maschinen unsere tiefsten menschlichen Bestrebungen und Potenziale erweitern.
Von   Leon TSVASMAN, Dr.phil/PhD   |  Hochschuldozent   |  Dr. Tsvasman Academic Consulting
25. September 2023

In a world on the brink of revolutionary change, technology surpasses its conventional bounds and matures into an autopoietic force, synchronized with life’s self-regulating systems. Our journey takes us from biology, the cradle of self-regulation, towards a new horizon, where AI blends digital landscapes with humanity’s ethical cultural essence. Inspired by visionaries such as Wiener and the profound principles of Cybernetics, we plunge deeply into the transformative potential of technology as a catalyst for ethically driven progression. As we grapple with the challenges and promises of this rapidly evolving domain, our paramount task is aligning our ethos with the rhythms of this emerging biosociotechnological infrastructure. At the heart of this evolution is an urgent call to redefine our relationship with technology, far beyond mere tools, to a world where machines amplify our deepest human endeavors and potentials.

Autopoiesis trifft AI: Technologische Symbiose oder Kontrolle?

Früher oder später emergiert Technologie von einem vom Menschen kontrollierten Instrument zu einem autopoietischen System, das sich natürlich mit den selbstregulierenden Potentialen des Lebens ausrichtet. Diese Transformation ist nicht nur eine technische Leistung; sie ist wesentlich existenziell und öffnet Pfade für eine bedeutungsvolle Ausrichtung, die die instinktgebundene Ordnung der Natur erweitert. Es ermöglicht skalierbare Zivilisationsentwürfe und bietet teleologische Einblicke in das ethische Potenzial des Menschen. 

Biologie ist das ursprüngliche Feld der Autopoiesis oder Selbstregulation. In der Geschichte hat die Technologie als Erweiterung menschlicher Fähigkeiten und als Mittel zur Reduzierung von Komplexität gedient. Der Aufstieg von KI und digitalen Technologien verschiebt jedoch die Technologie von überwiegend allopoietisch (von unserer zunehmend beanspruchten Aufmerksamkeit kontrolliert) zu zunehmend autopoietisch. Diese Neuausrichtung integriert Technologie mit biologischen Systemen, formt sie zu einer ermöglichenden biosoziotechnologischen Infrastruktur.

Menschen handeln nicht mehr ausschließlich aus instinktiven Antrieben heraus, sondern innerhalb einer Wirklichkeit kollektiven Handelns – einer von ethischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen geprägten Wirklichkeitskonstruktion, orientiert durch die aktuell noch allzu spezialisierte arbeitsteilige Produktion funktionalen Wissens. Basierend darauf übersteigt Technologie in meiner Philosophie ihre traditionelle Rolle als Werkzeug. Sie entwickelt sich zu einer medialisierten Umgebung, die dem innerem Versprechen obliegt, das biosoziotechnologische Potenzial unserer Zivilisation freizusetzen. Technologie steht am Rand eines bedeutenden Übergangs, von einer aufmerksamkeitsgesteuerten Entität, die von jener kostbaren Aufmerksamkeit lebt, welche von unserer eigenen verkörperten Selbstregulation entfremdet ist, zu einer selbstorganisierenden und ermöglichenden Infrastruktur.

Doch welche Möglichkeiten eröffnet sie? Warum beschäftige ich mich mit einem so umständlich zu formulierenden Konzept wie menschlicher Potenzialität? Obwohl unsere Sprachlichkeit der Aktualität verpflichtet ist und somit die Wahrheit der Potentialität vernachlässigt, die bei konsequenter epistemologischer Betrachtung wesentlich realer ist als die flüchtige Aktualität unseres kollektiven Handelns, bleibt die Erforschung dieses Konzepts wichtig. Versuche, anstelle des Informationsgehalts eines Gleichgewichts von Potenzialität und Aktualität eine in unseren aktuellen Kategorien gültige Größe einzuführen, führen zu zahlreichen Redundanzen, die den Wahrheitsgehalt verzerren. Eine bloße Materialität mag unserer Wahrnehmung entsprechen, aber nicht der realen Potenzialität. Das Ausmaß der Potenzialität in einem beobachtbaren Artefakt bestimmt dessen potenzielle Wahrhaftigkeit.

Es stellt sich die Frage nach der Relevanz einer Ethik in einer sich ständig verändernden, immer komplexer werdenden Welt. Es wird nicht mehr ausreichen, einfach zu sagen, dass die Ethik ein Bereich des Humanen ist und dass sie von der Biologie, Psychologie oder Technologie unabhängig ist. Tatsächlich müssen wir eine Ethik entwickeln, die der Realität einer autopoietischen Technologie Rechnung trägt, die Teil unseres Lebens wird. Welche ethischen Prinzipien können wir anwenden, wenn Maschinen immer unabhängiger von menschlicher Kontrolle werden? Welche Formen der Verantwortung, der Identität, der Freiheit und der Bindung werden in einer autopoietischen Technologiewelt entstehen? Die ethischen Herausforderungen der Technologie in einer autopoietischen Welt sind enorm. Sie erfordern neue Denkweisen, neue Werte und vor allem ein neues Verständnis davon, was es bedeutet, Mensch zu sein. Dies ist keine einfache Aufgabe, aber es ist eine, der wir uns stellen müssen, wenn wir eine Zukunft aufbauen wollen, die sowohl technologisch fortschrittlich als auch ethisch im Sinn der menschlichen Potenzialität begründet ist.

Durch einen infosomatischen Wechsel und die Integration von KI können wir den traditionellen Anwendungsbereich der Technologie erweitern, wobei die Beschränkungen durch Aufmerksamkeitsknappheit überwunden werden. Das Ziel ist es, mit der inhärenten Autopoiesis der Natur in Resonanz zu treten, wodurch eine nachhaltige Interaktion zwischen Menschen und Umwelt erreicht wird. Dies emanzipiert nicht nur unseren Sinn für Bedeutung, sondern liefert auch ein teleologisches Verständnis und bereichert die Essenz unserer intersubjektiven, strukturell abgestimmten Geister. Diese transformative Verschiebung steigert auch die menschliche Autonomie von grundlegenden Reflex-Instinkt-Feedback-Mechanismen zu einer bestimmten Verkörperung-Bedeutung-Verknüpfung.

Jenseits der Maschinen: Wiener, von Foerster und das Echo der Kybernetik

Utopie und ihr dialektisches Gegenstück, Dystopie, sind durch lineare Wahrnehmungen gebunden, während emergente Potenzialität das Herz der Evolution repräsentiert. Wenn wir Technologie als Verkörperung von Autonomie und Kontrolle begreifen, können wir ihr Potenzial erkennen, die Menschheit über inhärente Redundanzen und Machtungleichgewichte hinaus zu heben. Ich würde mich nicht strikt als Technik-Utopisten bezeichnen, obwohl mein Denken von Visionären wie Wiener beeinflusst ist, die das transformative Potenzial der Technologie erkannten. Ich sehe Technologie als Hebel zur Steigerung der ethischen Fähigkeiten des Menschen, besonders wenn sie sich an autopoietischen Prinzipien orientiert. Allerdings bin ich auch den nuancierten Herausforderungen, die sie mit sich bringt, besonders aufmerksam, insbesondere wenn sie nicht von ethischer Voraussicht und strategischer Intelligenz geleitet wird. Grundsätzlich positioniert meine Vision für die Zukunft Technologie nicht nur als ein von der „Know-how“-Wissenschaft gesteuertes Werkzeug, sondern als ein Rahmenwerk, das Autonomie, Kreativität fördert und vor allem ein tieferes Streben nach „Wissen-warum“ – den komplexen Bedeutungsschichten, die unserer Existenz zugrunde liegen.

Digitalität trifft Ethik: Tanzen am Abgrund oder Brücke ins Morgen?

Kybernetik, mit ihren Wurzeln in Feedback und Systemregulierungen, hat unser Verständnis von Systemen erweitert. Ihre Integration in digitale Gesellschaften kennzeichnet einen Übergang von allopoietischen Systemen, die unsere Aufmerksamkeit erfordern, zu autopoietischen, die Technologie nahtlos mit den inhärenten Mustern der Natur abstimmen. So wie ich es sehe, ist Kybernetik eine tiefgreifende epistemologische Linse, die über ihre mathematischen Ursprünge hinausgeht. Begründet in der bahnbrechenden Arbeit von Wiener und erweitert durch Leuchten wie von Foerster, von Glasersfeld und Maturana, bietet es einen dynamischen Rahmen für das Verständnis von Feedback, Kontrolle und Selbstregulation in Systemen. Besonders heute bietet ihr Potenzial als nicht-mathematische Komplexitätswissenschaft eine frische Perspektive auf digitale Gesellschaften. Das Wesen der Kybernetik liegt in ihrer Darstellung des komplexen Zusammenspiels zwischen Organismen, Maschinen und der Umwelt, das uns zu einer harmonischen Ko-Evolution führt. Ich sehe die Kybernetik als einen entscheidenden multidisziplinären Ansatz zum Verständnis und zur Verbesserung digitaler Gesellschaften. Allerdings glaube ich, dass ihre wahre Kraft in ihrem Potenzial als nicht-mathematische Komplexitätswissenschaft liegt, bereichert durch Denker wie Heinz von Foerster und Humberto Maturana.

Wiener’s Geist: Vom Menschlichen, Maschinen und dem Rätsel dazwischen

Die Arbeiten von Wiener, insbesondere „The Human Use of Human Beings“, drangen tief in das Wesen produktiver Kommunikation ein. Er sah eine Zukunft voraus, in der Maschinen das menschliche Potential verstärken könnten, uns von wiederholenden manuellen Aufgaben befreien könnten. Für Wiener war das Kommunizieren von Informationen grundsätzlich negentropisch, da es durch organisatorische Strukturen der Entropie entgegenwirkte. Seine Beobachtung: „Die Komplexität eines Kontrollsystems muss gleich oder größer sein als die Komplexität des Systems, das es steuert“, fasst das Wesen eines stabilen Systems zusammen. Wieners Vision war transformativ und legte universelle Prinzipien fest, die verschiedene Bereiche verbanden und menschliche biologische Systeme mit den Technologien, die wir geschaffen haben, in Verbindung brachten. Mortalität wird in diesem Kontext zu einer Funktion im planetaren Verkörperung des Lebens, zu einer kontrollierten Selbstregulation, die darauf abzielt, der Entropie entgegenzuwirken.

In unserer technologischen Evolution assoziieren manche das Streben nach „echtem Wissen“ mit dem Überwinden menschlicher Limitierungen. Aus meiner Perspektive stellt die Arbeit von Norbert Wiener, einem Pionier der Kybernetik, eine tiefgreifende Betrachtung der Kommunikation und Selbstregulation in sowohl biologischen als auch maschinellen Systemen dar (Wiener 1961). Wiener hat zwar nicht explizit über die Unsterblichkeit gesprochen, doch seine Diskussionen über die Teleologie, die zielgerichtete Natur von Entwicklungen, sind bemerkenswert. Seine Zusammenarbeit mit Arturo Rosenblueth, besonders in ihrem gemeinsamen Werk über Feedback-Mechanismen (Rosenbleuth 1943), ist ebenfalls ein Schlüssel zum Verständnis der dynamischen Beziehung zwischen Technologie und Zielorientierung. Rosenblueths eigene Schriften, insbesondere über die Philosophie der Wissenschaft, bieten eine zusätzliche Perspektive, die unser zeitgenössisches Denken über Technologie und ihr Potenzial beeinflusst.

Das Ziehen von Parallelen zwischen dem menschlichen Bestreben, der Entropie entgegenzuwirken, und dem Potenzial der Technologie, unsere Erfahrung zu erhöhen, legt die Grundlagen von Wieners Beiträgen, direkt und indirekt, für das sehr Konzept der Technologie als einer beständigen Kraft. Wieners Arbeit legte den Grundstein für autonome Technologien, indem er den menschlichen Geist mit den Fähigkeiten von Maschinen verknüpfte. Doch ich glaube, dass seine Wirkung das rechnerische Reich übersteigt und dazu beiträgt, wie wir die Ko-Evolution von Mensch und Maschine im Kontext der Ethik verstehen.

Digitale Verantwortung: Unser Spiel mit dem Feuer

Inmitten des digitalen Geflechts drehen sich die ethischen Herausforderungen um Autonomie, Redundanz und Bedeutung. Es besteht ein dringendes Bedürfnis sicherzustellen, dass digitale Technologien mit den gesellschaftlichen und natürlichen Rhythmen im Einklang bleiben und sie nicht die Bedeutung oder die Machtverhältnisse verzerren. In der sich entwickelnden Welt der digitalen Technologie rühren meine Hauptbedenken in ethischer Hinsicht von der potenziellen Erosion menschlicher Handlungsfähigkeit und der Notwendigkeit her, eine komplexe ethische Landschaft mit zunehmender AI-Integration zu navigieren. Wenn man über Heinz von Foersters ethisches Imperativ nachdenkt – immer so zu handeln, dass die Wahlmöglichkeiten erhöht werden – wird deutlich, dass Technologie, um die Menschheit zu bereichern, ethische Nachhaltigkeit priorisieren, das menschliche Potential nähren und tief in einem bewussten Verständnis ihrer Auswirkungen auf unser verflochtenes globales Ökosystem verankert sein muss.

Auf dem Weg zur Erleuchtung: Das große Erwachen autonomer Systeme

Unser Verständnis von Technologie steht an einem Wendepunkt. Es reicht nicht aus, sie lediglich als Werkzeug oder Dienstleister zu betrachten. Stattdessen sollten wir das transformative Potenzial der Technologie in den Vordergrund stellen: Ihre immanente Fähigkeit, menschliche Autonomie zu erhöhen, die Lösung komplexer Probleme zu ermöglichen und unsere Bemühungen in Harmonie mit den natürlichen Rhythmen der Welt zu bringen. Diese Sichtweise betont die Weiterentwicklung von Technologie – von einfachen Werkzeugen hin zu autonom agierenden Systemen, die in der Lage sind, sich selbst zu regulieren, statt von uns kontrolliert zu werden. Im Zentrum dieses Paradigmenwechsels steht das Konzept der biosoziotechnologischen Autopoiese. Doch um das entsprechende Bewusstsein auch kulturell zu verankern, benötigen wir einen tiefgehenden Ansatz. Über die reine Handhabung der Technologie hinaus müssen wir eine intellektuelle Ethik fördern. Ich bin inspiriert von der ethischen Bildung, die Wiener von seinem Vater erhielt, die Betonung auf autonome ethische Grundlagen und Integrität legte. Doch unsere Reise endet hier nicht. Es besteht ein dringendes Bedürfnis, die vorherrschenden Narrative in unserer Gesellschaft zu überdenken. Statt dystopischer Szenarien brauchen wir inspirative Plots, die Hoffnung, Vision und Kreativität verkörpern – Geschichten, die nicht nur die ambivalente Aktualität widerspiegeln, sondern wie die reale Potenzialität sein könnte. In meiner Arbeit, sowohl in der Bildung als auch in der Publizistik, strebe ich danach, dieses Verständnis von Technologie zu fördern. Es ist meine Überzeugung, dass durch bildende medienübergreifende Narration, die Grundlagen für eine informierte und inspirierte Gesellschaft gelegt werden können, die bereit ist, die unendlichen Möglichkeiten autonomer ermöglichender Technologien zu erkunden und zu nutzen.

Relevant Literature:

Wiener, Norbert (1961): Cybernetics or Control and Communication in the Animal and the Machine, MIT press.

Wiener, Norbert (1950): The Human Use of Human Beings. Cybernetics and Society, Cambridge: Cambridge University Press, Houghton.

Rosenblueth, Arturo; Norbert Wiener, and Julian Bigelow (1943): „Behavior, purpose and teleology.“ Philosophy of Science 10.1: 18-24.

Rosenblueth, Arturo (1950): The supersensitivity of denervated structures, Cambridge: Massachusetts Institute of Technology Press.

Tsvasman, L. (2021). Infosomatische Wende: Impulse für intelligentes Zivilisationsdesign [Infosomatic Turn: Impulses for Intelligent Civilization Design]. Ergon Verlag (Nomos Gruppe), Baden-Baden.

Tsvasman, L. & Schild, F. (2019). AI-Thinking: Dialog eines Vordenkers und eines Praktikers über die Bedeutung künstlicher Intelligenz [AI Thinking: A Dialogue Between a Pioneer and a Practitioner on the Significance of Artificial Intelligence]. Ergon (Nomos Gruppe), Baden-Baden.

Tsvasman, L. (Ed.) (2006). Das große Lexikon Medien und Kommunikation. Kompendium Interdisziplinärer Konzepte [The Large Encyclopedia of Media and Communication. Compendium of Interdisciplinary Concepts]. Ergon Verlag, Würzburg.

Nach seiner Promotion bei Siegfried J. Schmidt, einer führenden Figur im deutschen konstruktivistischen Diskurs, ging Leon Tsvasman seiner enzyklopädischen Neigung nach. Sein für konzeptionelle Vorzüge von Kritik und Studierenden empfohlenes Medien- und Kommunikationslexikon (‚Das Große Lexikon Medien und Kommunikation‘, 2006) legte einen systemisch-konstruktivistischen Grundstein in den Fächern mit Kommunikation, Information und Medien. Dieses selbstinitiierte Projekt, inhaltlich unterstützt von damals führenden Professoren in diesen Disziplinen und gelobt von Gelehrten wie Professor Ernst von Glasersfeld (University of Massachusetts) für seine außergewöhnliche Intelligenz, markierte einen bemerkenswerten Wandel im einschlägigen akademischen Diskurs. Das Lexikon verschob den traditionell soziologisch orientierten Fokus von Kommunikation und Medienstudien hin zu einem breiteren, universell anwendbaren systemisch-kybernetischen Ansatz, der insbesondere deren Praktikabilität für kreative und informationstechnologische Unterfangen verstärkte. Es aktualisierte grundlegende Konzepte wie Intersubjektivität und Medialität neu und trug so zur Diversifizierung und Integration in medienbezogenen akademischen Disziplinen bei. Dieser Wandel markierte die Neupositionierung von bis dato oft allzu heterogenen Medienfächern in der akademischen Landschaft. In ähnlicher Weise verwendet Tsvasman in seinen eigenen Schriften dialektisch präzise, kontextuell angepasste Definitionen, die für ihre interdisziplinäre Robustheit bekannt sind und auf sorgfältiger Prüfung beruhen.

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