Image created by the author

Datensicherheit im digitalen Zeitalter: Eine ganzheitliche Betrachtung aus ökonomischer, sozialer und ethischer Perspektive

Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Digitalisierung unsere Welt immer stärker durchdringt. Das Internet hat unser tägliches Leben verändert und bietet viele Vorteile, die wir nicht mehr missen möchten. Allerdings gibt es auch Schattenseiten, die nicht zu unterschätzen sind.
Von   Leon TSVASMAN, Dr.phil/PhD   |  Hochschuldozent   |  Dr. Tsvasman Academic Consulting
25. April 2023

Datendiebstahl, Identitätsdiebstahl und andere Formen von Cyberangriffen können schwerwiegende Konsequenzen für Unternehmen und Einzelpersonen haben. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir uns mit dem digitalen Ozean auseinandersetzen und die determinierenden Zusammenhänge zwischen Technologie, Ethik und Gesellschaft verstehen. Eine ganzheitliche Betrachtung aus ökonomischer, sozialer und ethischer Perspektive kann dabei helfen, eine sichere und verantwortungsbewusste Nutzung der digitalen Welt zu gewährleisten.

In der Welt der Cyber-Sicherheit spielt die Künstliche Intelligenz (KI) eine immer wichtigere Rolle. Es ist daher von großer Bedeutung, ethische Überlegungen in die Gestaltung und Implementierung von KI-basierten Cyber-Sicherheitssystemen zu integrieren. Ein humanzentrierter Ansatz, der die Beziehung zwischen Technologie, Ethik und Gesellschaft berücksichtigt, ist notwendig, um sicherzustellen, dass KI-basierte Cyber-Sicherheitssysteme ethischen Grundsätzen wie Fairness, Rechenschaftspflicht und Transparenz entsprechen. In meinem Fachartikel „Die Schnittstelle von Ethik und Cyber-Sicherheit: Ein menschenzentrierter Ansatz für KI-basierte Systeme“ verfolge ich eine systematisch-kybernetische Perspektive, die die Wechselwirkung zwischen Technologie und Gesellschaft betont. Rückkopplungsschleifen und Regelkreise spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines nachhaltigen und adaptiven Systems. Nur durch eine systematisch-kybernetische Perspektive und einen humanzentrierten Ansatz können wir eine sichere und vertrauenswürdige digitale Zukunft schaffen.

Eine ganzheitliche Betrachtung bei der Entwicklung einer Cybersecurity-Strategie erfordert die Berücksichtigung von kybernetischen, epistemologischen und ethischen Aspekten. Eine erfolgreiche Strategie muss nicht nur technologische, sondern auch soziale und ethische Aspekte berücksichtigen. Kybernetisch betrachtet bedeutet dies eine umfassende Risikobewertung, um potenzielle Bedrohungen und Risiken zu verstehen und zu bewerten. Epistemologisch betrachtet geht es darum, ein breites Wissen über Technologie und die damit verbundenen Risiken sowie ein Verständnis der sozialen und ethischen Implikationen von Cybersecurity-Entscheidungen zu haben. Ethisch betrachtet bedeutet ein ganzheitlicher Ansatz, dass Unternehmen ihre Verantwortung gegenüber der Privatsphäre und dem Datenschutz sowie der Einhaltung ethischer Standards ernst nehmen müssen. 

Der Mensch muss im Zentrum der Entwicklung von KI-basierten Cyber-Sicherheitssystemen stehen, indem die Beziehung zwischen Technologie, Ethik und Gesellschaft berücksichtigt wird. Dabei sollten Privacy-Enhancing-Technologien (PETs) und erklärbarer KI (XAI) integriert werden. PETs sind eine Gruppe von Technologien, die KI verwenden, um den Datenschutz zu bewahren und den unbefugten Zugriff auf sensible Informationen zu verhindern. Diese Technologien können für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, wie zum Beispiel Datenanonymisierung, Datensparsamkeit und sichere Multi-Party-Berechnung. PETs können bei der Cybersecurity hilfreich sein, indem sie sicherstellen, dass Datenschutz und Sicherheit bereits in der Entwicklung von Technologie und Systemen berücksichtigt werden. So können Unternehmen den Schutz ihrer Daten verbessern und den Datenschutzvorschriften entsprechen.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Entscheidungen und Prozesse, die von KI-Systemen durchgeführt werden, transparent und erklärbar sind, um ein Vertrauen der Nutzer in die Technologie und die Unternehmen zu schaffen, die sie einsetzen. Dies ist besonders wichtig bei Entscheidungen, die Auswirkungen auf das Leben von Menschen haben, wie zum Beispiel in der Medizin oder im Finanzwesen. Erklärbarkeit bedeutet, dass ein Nutzer oder ein Aufsichtsorgan in der Lage sein sollte, nachzuvollziehen, wie ein bestimmtes Ergebnis oder eine Entscheidung durch das KI-System zustande gekommen ist. Erklärbarkeit kann auch dazu beitragen, potenzielle Vorurteile und Diskriminierung durch KI-Systeme zu identifizieren und zu vermeiden.

Eine systematisch-kybernetische Perspektive betont die Bedeutung einer menschenzentrierten Gestaltung von KI-basierten Cyber-Sicherheitssystemen, die auf Rückkopplungsschleifen und Regelkreisen basieren und ethische Grundsätze berücksichtigen. Rückkopplungsschleifen und Regelkreise sind entscheidend für die Schaffung eines adaptiven und resilienten Cyber-Sicherheitssystems. Sie ermöglichen es Systemen, auf Veränderungen in der Bedrohungslage und auf neue Risiken zu reagieren, indem sie ihre Sicherheitsmaßnahmen anpassen und verbessern. Unternehmen müssen in geeignete Technologien investieren, um Datenschutz, Rechtmäßigkeit und Interoperabilität zu gewährleisten. Mitarbeiter in Unternehmen müssen geschult und sensibilisiert werden, um eine Kultur der verantwortungsbewussten Datenverarbeitung zu fördern.

Insgesamt zeigt sich, dass eine systematisch-kybernetische Perspektive notwendig ist, um eine sichere und vertrauenswürdige digitale Zukunft zu schaffen. Ein humanzentrierter Ansatz, der die Beziehung zwischen Technologie, Ethik und Gesellschaft berücksichtigt, kann dazu beitragen, dass KI-basierte Cyber-Sicherheitssysteme ethischen Grundsätzen wie Fairness, Rechenschaftspflicht und Transparenz entsprechen. Die Integration von PETs und XAI sowie die Betonung von Rückkopplungsschleifen und Regelkreisen können dazu beitragen, ein adaptives und resilientes Cyber-Sicherheitssystem zu schaffen, das den höchsten ethischen Standards entspricht und den besten Interessen von Menschen dient. Unternehmen müssen in geeignete Technologien investieren, um Datenschutz, Rechtmäßigkeit und Interoperabilität zu gewährleisten. Mitarbeiter in Unternehmen müssen geschult und sensibilisiert werden, um eine Kultur der verantwortungsbewussten Datenverarbeitung zu fördern. Nur durch eine systematische und ethische Gestaltung von KI-basierten Cyber-Sicherheitssystemen können wir eine sichere und vertrauenswürdige digitale Zukunft schaffen, die den Anforderungen der Gesellschaft entspricht.

Dr. Leon Tsvasman, ein philosophischer Medientheoretiker, verbindet gerne authentische Einblicke mit interdisziplinärem Scharfsinn. Seine Forschung geht über die Akademie hinaus und fundiert Reflexionen über die Komplexitäten einer ethisch stagnierenden nach dem Sinn suchenden Zivilisation. Sein Einfluss erstreckt sich von der Gelehrtenwelt bis zum Bereich der digitalen Transformation und prägt maßgeblich den zeitgenössischen Diskurs mit. 1968 in eine musikalisch und medizinisch geprägte Familie hineingeboren, hat sich Leon Tsvasman in KI, Ethik und interdisziplinärer Forschung mit einem Vordenkeransatz profiliert. Sein rebellischer Gemüt und kreative Energie, begleitet von Neugier auf menschliche Erkenntnispotenziale, fruchteten in eigenen literarischen und künstlerischen Experimenten. Seine Jugendjahre waren außerdem geprägt von einer Faszination für Science-Fiction von Autoren wie Isaac Asimov, Stanisław Lem, Ray Bradbury und den einfallsreichen Essays von Jorge Luis Borges, die sein Interesse am Zusammenspiel von Zukunftskonzepten und menschlicher kreativer Intelligenz entzündeten. Auf seiner intellektuellen Wanderschaft durch die Lehren von Kant und Hegel fand Tsvasman einen gangbaren Weg in das komplexe Gebiet der Kybernetik, angeleitet von Denkern wie Norbert Wiener, Heinz von Foerster, Humberto Maturana und Ernst von Glasersfeld. Die Kombination aus künstlerisch-literarischer Experimentierfreude und wissenschaftlicher Strenge definierte Tsvasmans polymathischen Ansatz und positionierte ihn als visionären Wegbereiter in den Bereichen KI, Ethik und interdisziplinäre Forschung, in denen er nuancierte, humanistische Einsichten mit technologischer Affinität verbindet. Nach ersten Studienerfahrungen in Medizin und Journalismus war Dr. Tsvasman erleichtert, die Traumata seiner von totalitärer Zwangsprägung gekennzeichneten Sozialisation hinter sich zu lassen. Er wandte sich den Geisteswissenschaften zu und fand sich in der erfrischend aufregenden, jedoch völlig unbekannten sprachlichen und kulturellen Landschaft von Deutschland 1990er Jahre wieder. Rasch erlangte er seinen Magister in Kommunikation, Medien, Linguistik, Sozial- und Politikwissenschaft an den Universitäten Bonn und Essen. Diese Übergangsphase gipfelte in seiner Promotion an der Universität Münster, woraufhin er die anspruchsvolle Rolle eines freiberuflichen Dozenten übernahm. Bewusst verzichtete er auf einen lukrativen Karriereweg und konzentrierte sich stattdessen auf die Entwicklung seines Konzepts einer hochgradig individualisierten, potenzialorientierten Ethik in der Hochschuldidaktik. Dr. Tsvasmans akademischer Weg wurde maßgeblich durch seine Zeit an der damals renommierten Lomonossow-Universität geprägt, ebenso wie durch seine Zusammenarbeit mit Professoren aus der Schule von Gerold Ungeheuer, einer herausragenden Persönlichkeit in der deutschen Kommunikationswissenschaft, an den Universitäten Bonn und Essen. Diese reiche und vielfältige Bildungsetappe nährte Dr. Tsvasmans einzigartigen Ansatz und förderte eine kritische Perspektive, die eine Vielzahl von akademischen Disziplinen und Systemen umspannt. Nach seiner Promotion bei Siegfried J. Schmidt, einer führenden Figur im deutschen konstruktivistischen Diskurs, ging Leon Tsvasman seiner enzyklopädischen Neigung nach. Sein für konzeptionelle Vorzüge von Kritik und Studierenden empfohlenes Medien- und Kommunikationslexikon (‚Das Große Lexikon Medien und Kommunikation‘, 2006) legte einen systemisch-konstruktivistischen Grundstein in den Fächern mit Kommunikation, Information und Medien. Dieses selbstinitiierte Projekt, inhaltlich unterstützt von damals führenden Professoren in diesen Disziplinen und gelobt von Gelehrten wie Professor Ernst von Glasersfeld (University of Massachusetts) für seine außergewöhnliche Intelligenz, markierte einen bemerkenswerten Wandel im einschlägigen akademischen Diskurs. Das Lexikon verschob den traditionell soziologisch orientierten Fokus von Kommunikation und Medienstudien hin zu einem breiteren, universell anwendbaren systemisch-kybernetischen Ansatz, der insbesondere deren Praktikabilität für kreative und informationstechnologische Unterfangen verstärkte. Es aktualisierte grundlegende Konzepte wie Intersubjektivität und Medialität neu und trug so zur Diversifizierung und Integration in medienbezogenen akademischen Disziplinen bei. Dieser Wandel markierte die Neupositionierung von bis dato oft allzu heterogenen Medienfächern in der akademischen Landschaft. In ähnlicher Weise verwendet Tsvasman in seinen eigenen Schriften dialektisch präzise, kontextuell angepasste Definitionen, die für ihre interdisziplinäre Robustheit bekannt sind und auf sorgfältiger Prüfung beruhen. Als inspirierter Polymath und Mentor aus Berufung setzt sich Dr. Tsvasman für skalierbare und lebensbegleitende KI-gestützte Wissensinfrastrukturen ein. Er priorisiert das Streben nach inspirierender Bedeutung, eine Abkehr von der Trivialisierung reiner Werkzeugabhängigkeit. Seine essayistischen Experimente bieten nuancierte Perspektiven und interoperable Lösungen, die sich mit globalen Komplexitätsherausforderungen befassen. Diese Arbeiten integrieren erkenntnistheoretische, anthropologische und kybernetische Dimensionen und schaffen so eine einzigartige Perspektive auf das datengesteuerte Zeitalter. ‚The Age of Sapiocracy‘ (2023) skizziert eine Vision für konsequent ethische, datengesteuerte Governance, während ‚Infosomatische Wende‘ (2021, auf Deutsch) die Zivilisation neu denkt und radikale Innovation als entscheidend für eine widerstandsfähige, wissensreiche Gesellschaft fördert. Das dialogisch-experimentelle ‚AI-Thinking‘ (2019, auf Deutsch) vertieft sich in die Auswirkungen generativer KI, hinterfragt verbreitete Ängste und Missverständnisse und erforscht ihren Einfluss auf die menschliche Identität. Diese Veröffentlichungen wurden zu einer Quelle zahlreicher Aphorismen, die in sozialen Medien und deutschen Aphorismen-Archiven zirkulieren. In seinem Ansatz, der auf humane Innovation basiert, harmonisiert Dr. Tsvasman systemische Sichtweisen auf Liebe und Inspiration mit gesellschaftlich ermöglichten Konzepten in Kunst und ethisch robuster, skalierbarer Wissensbildung. Seine Philosophie navigiert durch Unsicherheiten, verankert in einer Wahrheitsorientierung, gestärkt durch KI-gestützte, naturintegrierte Zivilisationsentwürfe, die von selbstregulierenden biosoziotechnologischen Infrastrukturen getragen werden. Diese Sichtweise steht in fundierter Konkurrenz zu den Paradigmen des Transhumanismus, die zum Mainstream geworden sind. Im digitalen Bereich ist Tsvasmans Diskurs über die gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung, insbesondere seine Strategien zur Prävention von Machtverzerrungen im Zivilisationsdesign, zunehmend einflussreich. Seine Präsenz auf sozialen Publikationsplattformen als Disruptor mit originellen Perspektiven zieht ein kritisches Publikum an. Seine Beiträge lösen oft Innovationen durch „Aha“-Momente aus und infizieren Denkweisen mit einfallsreichen Impulsen. In seiner nuancierten, dialogorientierten Publizität navigiert Leon Tsvasman durch Themen wie strategische Intelligenz, Kybernetik multipler Ordnung, KI, globale Governance und Medienethik, aber auch Hochschuldidaktik mit fruchtbaren Praxisimpulsen und Konzeptkunst mit kollaborativen kuratorischen Experimenten. Mit Beiträgen für Plattformen wie dem Digitale Welt Magazin der Universität München verbindet er Tiefe mit Klarheit. Als Pionier in progressiver Bildung integriert er generative KI in die Akademie und setzt sich für eine sinnorientierte Wirtschaft ein, indem er ethisches Bewusstsein in Wirtschafts- und IT-Disziplinen einfließen lässt. Sein aphoristischer Stil verkörpert aufklärerisches Schrifttum. Er hält gerne Keynotes und nimmt an Podiumsdiskussionen auf Konferenzen und Tagungen teil.

Um einen Kommentar zu hinterlassen müssen sie Autor sein, oder mit Ihrem LinkedIn Account eingeloggt sein.

34581

share

Artikel teilen

Top Artikel

Ähnliche Artikel