Hürden beseitigen und operativen Innovationen den Weg in Unternehmen ebnen

Organisatorische Silos, unzufriedene Mitarbeiter und Zeitmangel sind keine Seltenheit. Die richtige Strategie, Unternehmenskultur und Technologie machen den Unterschied. Innovationen sind wichtig für den Auf- und Ausbau eines Wettbewerbsvorteils auf dem Markt. Dazu muss nicht zwingend eine ganze Branche umgekrempelt oder neu ausgerichtet werden. Solche grundlegenden Umwälzungen finden – wenn überhaupt – nur selten statt.
Von   Jeff Hausman   |  Chief Product Development Officer bei PagerDuty   |  PagerDuty
4. Oktober 2024

Hürden beseitigen und operativen Innovationen den Weg in Unternehmen ebnen

 

 

Organisatorische Silos, unzufriedene Mitarbeiter und Zeitmangel sind keine Seltenheit. Die richtige Strategie, Unternehmenskultur und Technologie machen den Unterschied.

Innovationen sind wichtig für den Auf- und Ausbau eines Wettbewerbsvorteils auf dem Markt. Dazu muss nicht zwingend eine ganze Branche umgekrempelt oder neu ausgerichtet werden. Solche grundlegenden Umwälzungen finden – wenn überhaupt – nur selten statt.

Operative Innovation ist viel einfacher zu erreichen und hat das Potenzial, höhere Renditen zu erzielen als viele andere Investitionen. Sie ermöglicht es Unternehmen, schneller zu agieren, Wertschöpfung zu generieren und Wettbewerbsvorteile auszubauen.

Betriebliche Innovation ist jedoch nicht immer einfach zu erzielen. Organisatorische Silos, unzufriedene Mitarbeiter und Zeitdruck stellen große Herausforderungen dar. Für den Fortschritt braucht es die richtige Strategie, Unternehmenskultur und den Einsatz von Technologie.

 

Drei Gründe für Stagnation im Unternehmen

Bei der operativen Innovation geht es um die Rationalisierung von Prozessen, Arbeitsabläufen und Werkzeugen. Dadurch sollen die Teams in die Lage versetzt werden, aus jeder Tätigkeit den größtmöglichen Nutzen zu ziehen. Die Komplexität, die Initiativen zur digitalen Transformation mit sich bringen, macht dies zu einer immer größeren Herausforderung. Dies liegt vor allem an den technischen Altlasten, die durch Altsysteme, verteilte Daten und Abteilungs-Silos entstehen. Hinzu kommen die steigenden Anforderungen und Erwartungen der Kunden.

KI und Automatisierung bieten eine große Chance, Geschäftsprozesse zu straffen und mit operativer Intelligenz die Agilität zu erhöhen. Diese technologischen Fortschritte eröffnen neue Möglichkeiten, nachhaltiges Wachstum zu fördern, agilere Mitarbeiter zu unterstützen und externen Zwängen und Bedrohungen besser standzuhalten.

Durch die Beherrschung der operativen Innovation können Unternehmen ihre jeweiligen Branchen dominieren, müssen davor aber drei wesentlichen Herausforderungen meistern:

 

1) Isolierung technischer und kaufmännischer Teams

Konzentrieren sich Abteilungen nur auf ihre eigenen Ziele und Strategien, besteht die Gefahr, dass ein Unternehmen durch doppelten Aufwand Zeit und Geld verschwendet. Ist eine Abstimmung der Teams auf gemeinsame Anforderungen und Ziele nicht möglich, verpassen sie die einmalige Gelegenheit, Arbeitsabläufe zu konsolidieren und Ineffizienzen zu verringern. Zudem fehlt ihnen die Motivation, sich für gemeinsame unternehmensweite Innovationsziele einzusetzen.

 

Kommunikation und Zusammenarbeit sind der Schlüssel für eine einheitliche Ausrichtung im gesamten Unternehmen. Das ist besonders effektiv, wenn es von Führungskräften gefördert wird. Die Zusammenarbeit in bereichsübergreifenden Gruppen begünstigt das gemeinsame Bewusstsein für die Ziele eines Unternehmens.

 

Führungskräfte der IT-Abteilung können diese Entwicklung unterstützen. Dazu müssen sie sich die Zeit nehmen, die Ziele und Probleme ihrer Kollegen aus anderen Geschäftsbereichen zu verstehen. IT-Führungskräfte können als vertrauenswürdiger technischer Berater fungieren und die oft zwischen unterschiedlichen Abteilungen bestehenden Wissenslücken schließen.

 

2) Der Faktor Mensch

Oft hängt der Erfolg operativer Innovationen von der Bereitschaft der Mitarbeiter ab, Veränderungen zu akzeptieren. Menschen sträuben sich gern gegen Veränderungen – selbst, wenn die Erledigung einer Aufgabe mühsam und mit hohem manuellem Aufwand verbunden ist.

 

Bei jeder größeren Veränderung in einer Organisation wie der Einführung neuer Technologien, Arbeitsabläufe oder Prozesse müssen alle Akteure von Anfang an mit einbezogen werden. Unternehmen müssen sich die Zeit nehmen und ihren Mitarbeitern erklären, warum Veränderungen eingeführt werden – einschließlich der Vorteile, die sowohl intern als auch extern daraus resultieren. Es zahlt sich aus, klar zu kommunizieren und besonnen zu agieren. Die langfristigen Vorteile einer bestimmten Veränderung dürfen nicht übermäßig gelobt werden. Auch sollte allen bewusst sein, dass es einige Zeit dauern kann, bis sich die ersten Ergebnisse zeigen.

 

Mitarbeiter können leicht in den Innovationsprozess einbezogen werden, indem das Unternehmen sie formell um Feedback zu Plänen oder eigenen Beiträgen bittet. Die Idee ist, eine Kultur der Risikobereitschaft und der Eigenverantwortung in einem Umfeld psychologischer Sicherheit zu schaffen. Kein Teammitglied darf dafür verantwortlich gemacht werden, wenn eine Initiative nicht wie geplant funktioniert. Das dadurch entstehende Gefühl der gemeinsamen Verantwortung kann dazu beitragen, den Widerstand gegen Veränderungen zu verringern und durch mehr Risikobereitschaft Innovation zu fördern.

 

3) Zeitmangel

Ein Tag hat nie genug Stunden für Operations-Teams. Das gilt besonders in einer Zeit, in der sich viele noch mit sich wiederholenden manuellen Prozessen, endlosen Meetings und konkurrierenden Prioritäten abmühen. Wenn diese Tätigkeiten den größten Teil des Arbeitstages in Anspruch nehmen, wie viel Zeit bleibt dann noch für Innovationen?

 

Eine Möglichkeit, den Teammitgliedern mehr Zeit zur Verfügung zu stellen, ist der gezielte Einsatz von KI und Automatisierung. So können sich wiederholende, manuelle Aufgaben einfach und schnell erledigt werden. Die Teams werden entlastet. Dazu müssen Unternehmen zunächst prüfen, was sie wirklich brauchen. Nur so kann bestimmt werden, welche Aufgaben automatisiert werden können und wo der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) vorteilhaft ist. Mitarbeiter können so entlastet und für höherwertige Arbeit freigestellt werden.

 

Der Weg zum strategischen Vorteil

Betriebliche Innovation macht Unternehmen widerstandsfähiger. Sie ist der Schlüssel zu höherer Produktivität und damit zu einer schnelleren Markteinführung. Für den Erfolg der dazu notwendigen Initiativen müssen jedoch die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden. Erfolgreiche Unternehmen pflegen eine Kultur der Offenheit, der funktionsübergreifenden Zusammenarbeit, des Experimentierens und des gegenseitigen Feedbacks mit den Mitarbeitern als einen Teil ihrer umfassenden Innovationsstrategie. Sie denken ständig über neue Wege nach, um die Art und Weise, wie die Arbeit erledigt wird, neu zu gestalten. Psychologische Sicherheit wird gefördert; innovative Ideen werden belohnt.

Erfolgsorientierte Unternehmen investieren Zeit, um die richtigen Grundlagen zu schaffen, Arbeitsabläufe zu optimieren und den technologischen Rückstand zu verringern. Sie investieren in die Schulung ihrer Mitarbeiter und die Auswahl geeigneter KI- und Automatisierungstools. Damit beginnt der Weg zum Wettbewerbsvorteil.

 

Fazit

Die erfolgreiche Umsetzung von Innovationsinitiativen erfordert einen tiefgreifenden Wandel der Unternehmenskultur. Organisatorische und Daten-Silos, unzufriedene Mitarbeiter und Zeitmangel sind häufige Hindernisse, die durch eine gezielte Strategie, eine offene Unternehmenskultur und den Einsatz von Technologie überwunden werden können. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit, der Einbindung der Mitarbeiter und dem gezielten Einsatz von KI und Automatisierung. Durch die Optimierung von Prozessen und Arbeitsabläufen können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, schneller auf Marktveränderungen reagieren und langfristig erfolgreich sein.

 

 

Jeff Hausman ist Chief Product Development Officer (CPDO) bei PagerDuty und verantwortlich für Produktstrategie, Produktmanagement, Entwicklung, Design sowie die Benutzererfahrung der PagerDuty Operations Cloud. Bevor Hausman zu PagerDuty wechselte war Hausman Chief Product Officer bei Samsara. Zuvor war Hausman bei ServiceNow als Senior Vice President und General Manager für das Operations Management Portfolio – ITOM, ITAM, Security, Risk und ESG – verantwortlich. Er verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Produktentwicklung bei McAfee, Symantec, Hewlett-Packard und Veritas.

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