Das Metaverse ist eine simulierte digitale Umgebung, die mit Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR), Mixed Reality und Blockchain funktioniert. In anderen Worten: Das Metaverse wird das „Next Big Thing“. In der Tat wurde der globale Metaverse-Markt im Jahr 2022 auf mehr als 100 Milliarden US-Dollar geschätzt und wird bis 2029 voraussichtlich auf 1,5 Billionen US-Dollar wachsen. Das Engagement von Unternehmen, die das Metaverse, seine Anwendungen und Technologien in ihren Präsentationen zur Bilanzpressekonferenz erörtern, steigt deutlich. Cognizant hat dazu eine Engagement-Bewertung sowie einen Engagement-Index entwickelt. Anhand der Ergebnisse dieser Analysen ist es möglich, sowohl den Anteil der Unternehmen, die ein bestimmtes Thema (in diesem Fall das Metaverse) diskutieren, als auch die Intensität dieses Engagements zu messen. Auch wenn der digitale Raum noch in den Kinderschuhen steckt, ist es für Firmen strategisch sinnvoll, schon heute mit der Wertschöpfung aus Metaverse-Konzepten und -Technologien zu beginnen.
Virtuelle Räume, oder Virtual Reality im Allgemeinen, bergen ein großes Potenzial, wenn es um die Einbindung der Kundschaft geht. Die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitenden und Kund:innen bei der Entwicklung und Konfiguration neuer Projekte ist möglich, auch ohne, dass sie sich dafür zur gleichen Zeit im selben Raum befinden müssen. Das kann zu neuen Umsatzkanälen führen. VR hilft beispielweise dabei, Abläufe durch immersive Schulungen und vernetzte Umgebungen effizienter zu gestalten. Daher lohnt es sich, herauszufinden, wie die einzelnen Komponenten des Metaverse funktionieren und sie auf die heutigen Geschäftsmöglichkeiten anzuwenden. So bringen beispielsweise Gebrauchtwagenunternehmen potenzielle Käufer:innen in einen virtuellen Shop, damit sie das Auto, für das sie sich interessieren, aus der Nähe betrachten können, anstatt nur in 2D. Und mehr noch: Das Metaverse bietet neben VR auch neue Möglichkeiten zur Erstellung detaillierter Simulationen und digitaler Zwillinge. Versorgungsunternehmen sind so zum Beispiel in der Lage, an der Infrastruktur von Pipelines zu arbeiten und notwendige Renovierungen oder Änderungen aus der Ferne zu entwickeln und zu testen, bevor sie in die Realität umgesetzt werden.
Es folgen vier Tipps, wie Organisationen von Virtual Reality und Augmented Reality profitieren können.
1. Stärkere Kundenbeziehungen aufbauen
Gartner schätzt, dass bis 2026 etwa 25 Prozent der Menschen mindestens eine Stunde pro Tag im Metaverse verbringen werden. Das ist eine große Chance für Unternehmen, potenzielle Kund:innen auf neuen Plattformen zu treffen. Mit dem Einsatz von VR/AR ist es einfacher, zu informieren und aufzuklären. Die Nutzer:innen erhalten auf diese Weise eine konkrete Vorstellung von Haptik, Gefühl und Maßstab. Wie passen beispielsweise Möbel in meine Wohnung oder wie groß ist das neue Auto, auf das ich ein Auge geworfen haben? Virtual Reality macht die Entdeckung neuer Produkte zu einem dreidimensionalen Erlebnis.
2. Mit AR-Nachhaltigkeit zeigen
Organisationen wollen nachhaltiger und sozial verantwortungsbewusster sein, aber die Darstellung dieser Art von Informationen kann schwierig sein. Mit Hilfe von Augmented Reality ist es möglich, Informationen über die Produktherkunft und den CO2-Fußabdruck visuell darzustellen, zum Beispiel indem die Nutzer:innen Produkte virtuell scannen. Auf diese Weise können Firmen zeigen, welche Maßnahmen sie ergreifen, sowie ihre ökologischen und sozialen Initiativen vorstellen.
3. Remote Work verbessern
Für Mitarbeiter:innen, die von zu Hause aus arbeiten, sind virtuelle Räume ebenfalls sehr nützlich. Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter:innen aus der Ferne mit Schulungen und sozialer Interaktion zu unterstützen. So sind Mitarbeiter:innen im virtuellen Office beispielsweise in der Lage, mit ihren digitalen Zwillingen, eine virtuelle Darstellung eines Objekts oder Systems, zu erforschen und dieses Wissen in der physischen Welt anzuwenden.
4. Neue Ebenen der Wartung
Die Visualisierung von Daten und der Zugang zu Informationen vor Ort verbessern die Produktivität. Man denke nur an die Echtzeit-Wartungsüberwachung mit Hilfe von Augmented Reality oder an die Bereitstellung von Montageanleitungen direkt an der Anlage. So kann zum Beispiel jemand, der aus der Ferne mit digitalen Zwillingen helfen muss, sehen, was mit einem bestimmten Gerät, das ein Problem hat, nicht stimmt. Auf diese Weise sind Anwender:innen im Stande, sofort Anweisungen zu erhalten, wie sie das Problem beheben können.
Wo also anfangen? Das Metaverse ist noch in der Entwicklungsphase, aber Unternehmen können bereits die notwendigen Vorbereitungen treffen.
- Organisationen müssen identifizieren, welche Probleme gelöst oder welche Vorteile durch den Einsatz von immersiven Augmented Reality-Erlebnissen erzielt werden können.
- Die Skalierbarkeit sollte im Fokus stehen. Es muss untersucht werden, wie jede Metaverse-Komponente mit den anderen Komponenten zusammenarbeiten wird, um genau die Erfahrungen zu schaffen, die das Unternehmen anbieten möchte.
- Und vor allem sollten ein Höchstmaß an Datenschutz, Sicherheit und Ethik gewahrt werden. Das Metaverse steckt noch in den Kinderschuhen, und in diesem frühen Stadium ist der perfekte Zeitpunkt, um diesen sehr wichtigen Pfeilern besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Festzuhalten bleibt: Auch wenn das Engagement aktuell gering ist, besteht erheblicher Spielraum für weiteres Wachstum. Das Metaverse wird kommen, die Technologie steht bereit und Unternehmen sollten rechtzeitig nach Nutzungsmöglichkeiten Ausschau halten, denn eine Investition in Metaverse-basierte Anwendungen kann sie in eine Pole-Position bringen. Je ausgereifter die VR/AR-Strategie einer Firma ist, desto mehr kann sie von dem endgültigen Start des Metaverse profitieren.
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