Millionen Fußballfans – 32 Mannschaften,11 Städte und ein Weltmeister: Haben Sie Ihre Lieferketten fitgemacht, um während der Fußball-WM bestehen zu können?

Von   Yuri Rotmanov   |  0   |  0
13. Juni 2018

Am 14. Juni wird das größte Sportereignis der Welt angepfiffen. Millionen Schlachtenbummler pilgern zur Fußball-WM 2018 nach Russland. Für Unternehmen bietet das nur alle vier Jahre stattfindende Großereignis ein perfektes Umfeld, um ihren Produktabsatz zu steigern. Über 700 Millionen Menschen in 194 Ländern schauten das WM-Finale 2014 zwischen Deutschland und Brasilien. Und bei den Fußballfans sitzt der Geldbeutel immer lockerer.
Eine aktuelle Studie der Stuttgarter Universität Hohenheim zeigt, dass 2018 wieder mehr für Trikots, Fähnchen, Kappen, Bälle und Schals ausgegeben wird. Jeder zweite Deutsche wird für WM-Devotionalien durchschnittlich 22,75 Euro ausgeben. 2014 lag das Budget noch bei 11,26 Euro. Wichtig ist natürlich auch das Bier. Je mehr Spiele des deutschen Teams übertragen werden, desto mehr Gerstensaft wird gemeinsam beim Public Viewing oder in gemütlicher Runde zu Hause konsumiert.

Viele Brauereien rüsten sich bereits für das Sommermärchen 2018 und produzieren an sieben Tagen die Woche. Laut Brauerbund ist 2006 rund um die Heimat-WM der Bierabsatz um fünf Prozent gestiegen – bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 waren es rund vier Prozent. Aufgrund des guten Wetters und der vielen Feiertage gab es im Mai dieses Jahres schon Rekorde im Bierverkauf. Jetzt soll die deutsche Elf den Abverkauf überall ankurbeln.

„Was wollt Ihr denn…?“

Fast täglich erscheinen neue Marketingkampagnen zum Turnier. Manch ein Unternehmen hat spezielle WM-Angebote entwickelt, die es zu bewerben gilt. Für andere ist das globale Event der Hauptumsatzbringer. Adidas ist nicht nur Sponsor der deutschen Mannschaft und plant mit acht Millionen verkauften Nationaltrikots für die WM 2018 hierzulande. Der Sportartikelhersteller rüstet darüber hinaus 11 weitere Teams aus. Mehr als zwei Milliarden Euro hat das DAX-Unternehmen beim letzten WM-Turnier mit Fußball-Produkten eingespielt.

Vom Fußball-Hype profitieren ebenfalls die Produzenten von Getränken, Lebensmitteln und Süßigkeiten. Neben russischen Grillwürsten im Kühlregal der Supermärkte finden sich dort etliche schwarz-rot-gold eingefärbte Produktangebote. Und Maoam frischt seinen klassischen Fußball-Werbespot auf. Der Kaubonbonhersteller hat für die WM eine Neuvermarktung seines bekannten Slogans angekündigt (Link zum klassischen Werbefilm).

Angesichts der monströsen Marketing-Maschinerie stellt sich aktuell die Frage, ob die Lieferketten Ihres Unternehmens optimal vorbereitet sind, um der kräftig gepushten Fußball-Nachfrage hundertprozentig zu entsprechen? Oder haben Sie etwa falsch geplant und müssen Ihre WM-Chancen einem Konkurrenten überlassen?

Belastbarkeit der Lieferkette überprüfen

Fußball-WM heißt Emotion. Vielerorts kommt es zu Spontankäufen. Darauf müssen auch die Lieferketten der Unternehmen vorbereitet sein! Exakte Prognosen und frühzeitige Planung helfen dabei, die erwartet hohe Nachfrage zu befriedigen. Dabei ist vorab entscheidend, die später eintreffende Marktnachfrage so genau wie möglich zu treffen – das geht nur durch komplett transparente Lieferketten. Sie ermöglichen, schnell genug auf plötzlich auftretende Veränderungen bei Lieferanten oder Distributoren zu reagieren.

Solch genaue Prognosen und optimale Planungen stellen gleichzeitig sicher, dass Unternehmen auch bei Nachfragespitzen nicht leer ausgehen. Die klare Sicht auf die eigene Produktpalette ist dabei unerlässlich. Nur so können Unternehmen erkennen, welche Produkte während des Turniers zum Absatzrenner werden. Dann gilt es, die eigene Produktion entsprechend rasch anzupassen.

Ein erfolgreiches Netzwerk ist so beweglich wie Manuel Neuer

Wenn man sich beim Sport auf eines verlassen kann, dann darauf, dass während eines Spiels alles möglich ist. Auch wenn die Favoriten meist den Sieg nach Hause tragen, sind Überraschungsmomente nie ausgeschlossen. Wer erinnert sich nicht an Kameruns einzigartigen Siegeszug bis ins Viertelfinale im Jahr 1990? Ein einziges Tor stellt den Spielverlauf auf den Kopf und verursacht kurzfristige Veränderungen in der Nachfragesituation. Unternehmen, die Cloud-basiert und in Echtzeit vernetzt ihre Lieferketten managen, haben immer den Überblick und sind in der Lage, stets mit der erforderlichen Geschwindigkeit zu reagieren.

Die Weltmeisterspieler Özil, Müller und Kroos sind nur ein Beispiel für den Erfolg, den eine reibungslose Kommunikation untereinander ermöglicht. Wie beim perfektem Passspiel durch das Mittelfeld ist für Unternehmen die optimal koordinierte Zusammenarbeit der Geschäftsbereiche Grundlage für den Erfolg. Auch Marketingkampagnen für die WM erzielen nur dann ihre Absatzziele, wenn die kontinuierliche Abstimmung mit den beteiligten Lieferketten reibungslos sichergestellt werden kann.

Vor allem die Finanzabteilung muss jederzeit über alle Bedürfnisse der gesamten Lieferkette informiert sein. Nur dann stehen zum richtigen Augenblick die benötigten finanziellen Mittel zur Verfügung, um jeden Fan rechtzeitig mit seinen Lieblingsfußballartikeln  zu versorgen. Die beste Möglichkeit zur Schaffung eines firmenweiten Netzwerks besteht im Aufbau einer vernetzten Plattform-Lösung für die erfolgreiche Unternehmensplanung in der Cloud, um dort alle bestehenden Informationen an einem Ort zusammenzuführen.

Genau wie die Mannschaft, die am Ende des Turniers im Finale das entscheidende Tor schießt und den WM-Pokal gewinnen wird, so leben erfolgreiche Supply-Chain-Teams von einer soliden Vorbereitung. Dazu kommen als Erfolgsfaktoren die notwendige Agilität für den Erfolg und eine starke Verknüpfung aller Einzelaufgaben untereinander. Wer so aufgestellt ist, der wird sein WM-Potenzial voll ausschöpfen können.

Yuri Rotmanov gehört zu den ersten Anaplanern. Er ist seit April 2012 für das Unternehmen tätig. Zunächst für einen Distributor und ab September 2014 als Managing Director, der das Neugeschäft und die Bestandskundenbetreuung in Mittel- und Osteuropa leitete. Seit Januar 2016 ist er Regional Vice President bei Anaplan für Central Eastern Europe. In dieser Position verantwortete er den Markteintritt des Unternehmens und den Aufbau von Teams in den Regionen DACH, CEE und CIS. Er besitzt mehr als 17 Jahre Branchenerfahrung. Vor Anaplan war Rotmanov ab 2003 bei Cognos und seit 2008 bei IBM tätig. Dort brachte er nach der Cognos-Übernahme die Konsolidierung als Regional Director voran und war anschließend als Sales Manager bei IBM in der Region Central Eastern Europe tätig. Yuri Rotmanov wohnt und arbeitet in Wien. Er hält einen Bachelor in Business Administration der City University of New York. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und spielt gerne Eishockey.

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