Fachkräftemangel mit skillbasierter Ressourcenplanung und KI lösen

Von   Thomas Schlereth   |  MD   |  Can Do GmbH
16. Januar 2019

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die technische Entwicklung schreitet voran, Märkte verändern sich. Im Zuge der Digitalisierung wird auch die Planung von Projekten komplexer. Und es fehlen Leute. Dieses Szenario war Ausgangslage für den Vortrag „Fachkräftemangel – Von der Krise zur Chance mit Künstlicher Intelligenz“ von Thomas Schlereth anlässlich der Münchner Konferenz Digicon 2018. Wohin geht die Reise in der Personalplanung und –entwicklung und wo kommen die Leute in Zukunft her? Aus Sicht des Can Do-Geschäftsführers idealer Weise aus den eigenen Reihen. Denn mit skillbasierter Ressourcenplanung und KI lassen sich viele Probleme lösen.

Verzahnung von Ressourcenmanagement und Personalplanung

Nach Ansicht von Schlereth, sollten Unternehmen flexibel auf die sich ändernden Markterfordernisse reagieren und ihre Mitarbeiter mit vielfältigen Fähigkeiten ausstatten. Um die Anforderungen frühzeitig zu erkennen und sich in bedarfsgerechter Weise weiterzubilden, bietet es sich an, die Erkenntnisse der skillbasierten Ressourcenplanung zu nutzen und direkt in der strategischen Personalplanung zu berücksichtigen.

Denn durch die verknüpfte Darstellung der Skills und Kompetenzen jedes Mitarbeiters und seiner zeitlichen Verfügbarkeit erhält der Projektplaner ein realistisches Bild dessen, was er tatsächlich umsetzen kann. Gleichzeitig erkennt er vorhandene Bedarfslücken in puncto Skills und Kapazitäten. Anhand dieser Informationen kann die strategische Personalplanung einen bedarfsorientierten Rahmen zur Weiterbildung und für das Recruiting schaffen und die Personalentwicklung an den zukünftig gefragten Skills ausrichten.

Ohne Skill-Bibliothek geht es nicht

Um jedoch die im Unternehmen vorhandenen Skills zu kennen und während der Planung zu berücksichtigen, ist Vorarbeit erforderlich. Es gilt, zu wissen, wer verfügbar ist, welche Fähigkeiten benötigt und gegebenenfalls erworben werden müssen. Dafür brauchen Unternehmen eine zentrale, laufend gepflegte Skill-Bibliothek, die auf Knopfdruck Aussagen zum Skill-Bestand, Skill-Bedarf und zu möglichen Qualifizierungslücken liefert. Diese Informationen erleichtern die strategische Personalplanung und bieten die Möglichkeit, geeignete Weiterbildungsmaßnahmen frühzeitig zu initiieren bzw. einen bedarfsorientierten Recruiting-Prozess zu starten.

Skill-Scoring als Indikator für Wettbewerbsfähigkeit

Charmant ist auch ein mögliches Skill-Scoring: Da bestimmte Skills stärker gefragt sind als andere, können diese bewertet werden. Über das Skill-Scoring können Unternehmen anschließend den Wert Ihres Unternehmens im Hinblick auf die skillbasierte Qualität ermitteln und Rückschlüsse auf ihre Wettbewerbsfähigkeit ziehen. Dies ist eine völlig neue Perspektive der Unternehmensbewertung. Abseits von Ertragskraft, Umsatz oder Liquidität wird das Know-how der Firma in eine Bewertung gegossen. Denn durch Menschen mit bestimmten Fähigkeiten kann ein Unternehmen mehr wert sein, als es die schlichten Zahlen widerspiegeln.

Glaskugel für Mitarbeiter

Sinnvoller- und fairerweise sollten die Mitarbeiter, die über Expertise in diversen Bereichen verfügen, direkt am Wissen um zukünftige Erfordernisse teilhaben und die Möglichkeit bekommen, sich im Rahmen der gefragten Skills zu orientierten und weiterzuentwickeln. Denn wenn Unternehmen ihre Strategie in Vorhaben übersetzen und diese mit den dafür benötigten Skills versehen, entsteht eine Entwicklungslandschaft und Mitarbeiter erhalten eine Art Glaskugel für ihre Karriereplanung: Sie sehen, welche ihrer Skills im Unternehmen langfristig gefragt sind, können über Weiterbildungen diese Fähigkeiten erwerben und machen sich so für das Unternehmen nahezu unersetzbar. Die geeigneten Fortbildungen werden ihnen von der Software im Idealfall auf dem Silbertablett serviert.

Beide Seiten profitieren

Von der gewonnenen Transparenz zur bedarfsoptimierten Qualifikation profitieren dementsprechend beide Seiten: Mitarbeiter bekommen die Chance, sich anhand gefragter Fähigkeiten zu orientieren und weiterzuentwickeln. Und das Unternehmen hat immer die richtigen Mitarbeiter im Einsatz und profitiert von motivierten Experten in erfolgreichen Projekten.

Künstliche Intelligenz entlastet alle Hierarchieebenen

Um dem vieldiskutierten Fachkräftemangel Einhalt zu gebieten, zeigt Thomas Schlereth in einem weiteren Schritt die Möglichkeiten einer Entlastung der Mitarbeiter durch Künstliche Intelligenz auf. Aktuell haben viele Unternehmen zu viel Arbeit für zu wenig Mitarbeiter. Um hierauf zu reagieren, können sie zwei Dinge tun: Sie kaufen laufend Experten auf dem Markt ein, was zum einen schwierig und zum anderen richtig teuer ist. Oder, viel besser: Sie entwickeln ihre eigenen Mitarbeiter – rechtzeitig, kontinuierlich und bedarfsoptimiert und entlasten diese gleichzeitig von Routinetätigkeiten durch KI. Alle Hierarchieebenen profitieren:

  1. Der Mitarbeiter wird oft durch kleinteilige Prozesse und hohe Geschwindigkeit überfordert. Fehler und Überlastung sind häufige Folge. Hier ermöglicht die KI mit Apps zur mobilen Zeiterfassung und KI-basierten Vorschlägen zur optimierten Arbeitszeitplanung eine strukturierte Arbeitsweise mit Fokus auf das Wesentliche. Die Hürden für unliebsame Routinetätigkeiten werden auf ein Minimum gesenkt – oder ganz von der KI übernommen. Diese Entwicklung wirkt sich in jedem Falle vorteilhaft auf die Datenqualität aus, denn je mehr Daten beispielsweise bei der Zeiterfassung zurückgemeldet werden, desto besser kann der Projektfortschritt beurteilt und die Planung angepasst werden.
  2. Mit Informationen, die auf einer Vielzahl von Daten basieren, zeigt die KI dem mittleren Management, wo dringender Handlungsbedarf in einem Projekt ist. Die Tipps reichen von „Sofort eingreifen“ bis „Ignorieren“ und erlauben schnelle Reaktionszeiten. In der Folge entstehen zeitliche Freiräume, die eine aktive Gestaltung von Themen und die Mitarbeit in Projekten ermöglichen.
  3. Auch die Geschäftsleitung profitiert von KI: sie trifft Entscheidungen auf Basis eines KI-gestützten Berichtswesens mit hoher Datenqualität – natürlich in Echtzeit.

Fazit:

Mit skillbasierter Ressourcenplanung und Künstlicher Intelligenz lässt sich der Fachkräftemangel im eigenen Unternehmen beheben. Zum einen trägt die zielgerichtete Weiterbildung der Mitarbeiter anhand der in Projekten gefragten Fähigkeiten und Kompetenzen in hohem Maße zum Projekterfolg bei. Zum anderen wird die aufgrund der berücksichtigten Skills komplexere Planung durch Künstliche Intelligenz auf ein für den Planer handhabbares Maß reduziert. Darüber hinaus unterstützt die KI den planerischen Alltag durch die Übernahme von Routinetätigkeiten und Handlungsempfehlungen, die Mitarbeiter aller Hierarchieebenen entlasten und Freiraum zur Übernahme anderer Aufgaben schaffen.[/vc_column_text][vc_message message_box_color=“black“]

Erste Schritte auf dem Weg zur bedarfsoptimierten Qualifikation

  1. Klares „Ja“ der Unternehmensleitung zum Mehrwert durch Verzahnung von skillbasierterRessourcenplanung und strategischer Personalplanung (Top-Down-Entscheidung)
  2. Einführung eines tragfähigen Ressourcenmanagements im Unternehmen
  3. Einführung von Schnittstellen zwischen Business und HR, um die digitalen Prozesse reibungslos zu etablieren

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seit 2000: Gründer & Geschäftsführer Can Do GmbH Columbus AG, Beratungsfirma für Projektmanagement (1994 – 1999): Gründer, CEO und Leitung Portfoliomanagement CAI Systemhaus GmbH (1991-1994): Spezialist für PPS- und ERP-Systeme: Gesamtprojektleiter Studium (1984–89) Wirtschaftsinformatik (JMU Würzburg) Ausbildung Datenverarbeitungskaufmann (1986-94)

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