Wie künstliche Intelligenz unsere Lebensbedingungen beeinflusst

Von   Igor Ilunin   |  Abteilungsleiter IoT   |  DataArt
16. April 2018

„Alles, was menschliche Intelligenz beflügelt – in Form von künstlicher Intelligenz, Gehirn-Computer-Schnittstellen oder neurowissenschaftlicher Verbesserung der menschlichen Intelligenz – steht über jedem Zweifel, da es dazu beiträgt, die Welt zu verändern. Nichts anderes spielt in der gleichen Liga.“  – Eliezer Yudkowsky, Theoretiker der künstlichen Intelligenz.
Einst in der Science-Fiction verortet, wird künstliche Intelligenz immer mehr Teil unseres täglichen Lebens. Sie hat das Potenzial praktisch jeden Aspekt unseres Lebens in Städten und Gemeinden zu verbessern.

Mit der Weltbevölkerung steigen auch die Probleme in Verkehr und Transport. Künstliche Intelligenz verspricht, diese Bereiche im Hinblick auf Effizienz zu revolutionieren. Laut Experten werden selbstfahrende Fahrzeuge bis 2020 weit verbreitet sein. Diese Entwicklung macht nicht beim Auto Halt: Fahrerlose Lieferwagen und autonome Lieferdrohnen gehören ebenso dazu. Ein erheblicher Prozentsatz des PKW-Besitzes wandelt sich zu „Cars as a Service“-Modellen. Öffentliche Verkehrsmittel, wie wir sie kennen, sterben aller Wahrscheinlichkeit nach aus. An ihre Stelle treten On-Demand-Services. Ein effizienter Verkehrsfluss ohne Staus ist die Folge. Pendler verschwenden ihre Zeit nicht mehr gestresst im Stau, sondern nutzen sie sinnvoll zum Entspannen oder Arbeiten. Die enormen Auswirkungen auf die Städte beeinflussen unsere Lebensqualität positiv und reduzieren gleichzeitig den Bedarf an Parkplätzen massiv.

Intelligente Entlastung

Das Potenzial der KI zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung ist ebenfalls groß. Künstliche Intelligenz könnte beispielsweise genutzt werden, um große Teile der diagnostischen Arbeit, der Erfassung von Patientendaten sowie der wissenschaftlichen Forschung zu automatisieren. Überlastete Ärzte und Krankenschwestern würden so von vielen ihrer derzeitigen Aufgaben entbunden, so dass sie sich auf die menschliche Dimension der Pflege und höhere analytische Anforderungen konzentrieren könnten. Intelligente Gehhilfen und Rollstühle machen älteren Patienten das Leben leichter. In Kombination mit smarten Heimüberwachungstechnologien gelangen Senioren auch in höherem Alter zu mehr Unabhängigkeit.

Vormarsch der Serviceroboter

Haus- und Serviceroboter gewinnen in den kommenden Jahren deutlich an Bedeutung. In nicht allzu ferner Zukunft gehört es in den Haushalten zur Normalität, einen Roboter für die Hausreinigung zu besitzen. Lieferroboter bringen dann Pakete zu ihren Empfängern. Vernetzte Cloud-Roboter besitzen die Fähigkeit, durch Datenaustausch das maschinelle Lernen zu beschleunigen. Parallel dazu verbessert der Fortschritt der Wahrnehmungstechnologie die Interaktion von Robotern mit Menschen.

Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Welt, in der die künstliche mit der menschlichen Intelligenz verschmilzt. Auch wenn einige Visionen zum jetzigen Zeitpunkt schwer vorstellbar sind, optimiert diese Entwicklung den Alltag in unseren Städten und unser Leben auf vielfältige Weise und macht die Welt zu einem besseren Lebensraum für uns alle.

Igor Ilunin ist Leiter der IoT-Abteilung bei DataArt. Mit über zwölf Jahren Berufserfahrung in der IT-Branche fokussiert er sich dort auf die Themen IoT, Cloud Enablement, Computing und Migration. Als versierter, AWS-zertifizierter Architekt bringt er seine umfangreiche praktische Erfahrung in wichtige Kundenprojekte im IoT-Bereich ein. Igor Ilunin leitet auch das Team für R&D und Innovationstechnologie hinter DeviceHive, der Open Source IoT-Datenplattform von DataArt. Igor hat einen Master-Abschluss in Informatik der Kharkiv National University of Radio Electronics.

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