Logistik ist das Herzstück des BMW Produktionssystems. Der Einsatz innovativer und digitaler Technologien gilt als Schlüsselfaktor innerhalb der komplexen Logistikprozesse. Bei vielen Abläufen erprobt die BMW Group Zukunftstechnologien im Alltagsbetrieb, um die Prozesse flexibler und effizienter zu gestalten. Nachhaltigkeit und Schonung der Ressourcen spielen eine wichtige Rolle, was sich etwa bei der verstärkten Nutzung CO2-effizienter Verkehrsträger zeigt.
Täglich müssen 30 Millionen Teile zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommen, damit an 31 Produktionsstandorten der BMW Group rund 9.000 Neufahrzeuge produziert werden können. Die BMW Group testet verschiedenste Technologien und Innovationen – zum Beispiel diese:
Datenbrillen unterstützen das Team
Augmented Reality-Datenbrillen signalisieren Mitarbeitern bei der Sortierung von Bauteilen, wo sie das richtige Teil finden und wohin sie es ablegen sollen. Oder sogar mehr: Das zu sortierende Bauteil wird von der Datenbrille visuell erfasst und einer optischen Qualitätsprüfung unterzogen. Parallel dazu wird die Bildinformation im Hintergrund mit einer vorher angelegten Datenbank abgeglichen. Schon nach wenigen Millisekunden meldet das System zurück, ob das Bauteil einwandfrei ist. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz erkennt die Datenbrille verschiedenste Fehlertypen selbstständig.
Erste Flotte autonomer Transportroboter
Autonomes Fahren hat auch in der Logistik einen hohen Stellenwert. So transportiert die erste Flotte von zehn selbstfahrenden Smart Transport Robots (STR) in Wackersdorf Bauteile durch die Logistik. Das Besondere: der selbstfahrende Transportroboter benötigt keine im Boden installierten Induktionsschleifen zur Navigation, sondern fährt frei durch die Logistikhalle. Dabei nutzt er bereits verwendete Batterien aus dem BMW i3 nachhaltig weiter und kann bis zu 500 Kilogramm schwere Behälter transportieren. Durch die Abstandsmessung zu Funksendern berechnet der STR die exakte Position und den Fahrweg. Mit Sensoren erkennt und reagiert er auf kritische Situationen.
Elektro-LKW: Emissionsfrei auf Kurzstrecken
In Zusammenarbeit mit Logistikdienstleistern setzt die BMW Group in München und Leipzig bereits rein elektrisch fahrende LKW im werksnahen Lieferverkehr ein. Dabei geht es zunächst um das Kennenlernen von verschiedenen Antriebstechnologien und das Sammeln von Erfahrungen.
Schienentransporte reduzieren CO2-Emissionen
Heute verlassen über 60 Prozent aller Neufahrzeuge die Produktionswerke per Schienenverkehr. Auch bei der Versorgung der Werke mit Produktionsmaterial spielt die Schiene eine wichtige Rolle. Beispielsweise verkehrt zweimal wöchentlich auf der transsibirischen Route ein Zug mit Fahrzeugteilen aus Regensburg und Leipzig bis nach Nordchina. Pro Jahr werden so rund 2.500 Container mit Fahrzeugteilen per Schiene in das knapp 11.000 Kilometer entfernte Shenyang transportiert. Mit einer Transitzeit von unter 20 Tagen unterbieten die direkten Züge den Transport per Seeschiff und anschließend in das Hinterland von China um mehr als die Hälfte bei etwa gleichen CO2-Emissionen.
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