Nachhaltigkeit: Eines der wichtigsten Ziele für erfolgreiche Unternehmen

Die Unternehmenslandschaft befindet sich in einem bedeutenden Wandel, der durch digitale Technologien und Nachhaltigkeitsanforderungen angetrieben wird. In diesem dynamischen Umfeld sind Organisationen gezwungen, innovative Wertmodelle zu entwickeln, die Digitalisierung und Nachhaltigkeitsprinzipien miteinander verbinden, um wettbewerbsfähig und relevant zu bleiben. Die nachfolgenden Themen sind dabei besonders wichtig.
Interview von DIGITALE WELT – Fremd Autorschaft
2. Oktober 2023
Interviewpartner
Interviewpartner

Ashiss Kumar Dash im Gespräch.

Nachhaltigkeit: Eines der wichtigsten Ziele für erfolgreiche Unternehmen

Die Unternehmenslandschaft befindet sich in einem bedeutenden Wandel, der durch digitale Technologien und Nachhaltigkeitsanforderungen angetrieben wird. In diesem dynamischen Umfeld sind Organisationen gezwungen, innovative Wertmodelle zu entwickeln, die Digitalisierung und Nachhaltigkeitsprinzipien miteinander verbinden, um wettbewerbsfähig und relevant zu bleiben. Die nachfolgenden Themen sind dabei besonders wichtig.

Digitale Transformation

Digitale Technologien sind für Unternehmen, die neue Wertschöpfungsmodelle schaffen wollen, unverzichtbar. Sie nutzen die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz (KI), Machine Learning (ML), Datenanalyse und Cloud Computing, um ihre Abläufe neu zu gestalten, die Produktivität zu steigern und außergewöhnliche Kundenerlebnisse zu schaffen. Für die effektive Nutzung dieser Technologien ist es von entscheidender Bedeutung, eine „Digital-First“-Mentalität zu entwickeln. Durch die Integration digitaler Technologien in ihre Strategien können Firmen Prozesse rationalisieren, Lieferketten optimieren, Produkte und Dienstleistungen personalisieren und das Wachstum im digitalen Zeitalter fördern.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

In der heutigen Geschäftswelt hat sich die Nachhaltigkeit zu einer entscheidenden Komponente erfolgreicher Strategien entwickelt. Von Unternehmen wird erwartet, dass sie die ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer Tätigkeiten, Lieferketten und Produkte berücksichtigen. Die Einbeziehung von Nachhaltigkeit als zentrales Wertemodell stärkt nicht nur den Ruf eines Unternehmens, sondern fördert auch die langfristige Rentabilität und Widerstandsfähigkeit.

Fokus auf Kreislaufwirtschaft

Nachhaltigkeit geht über die Verringerung der Umweltbelastung hinaus und umfasst auch die Optimierung des Ressourcenverbrauchs. Unternehmen schauen sich daher das Modell der Kreislaufwirtschaft genau an. Indem sie sich die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu eigen machen, können sie den Ressourcenverbrauch minimieren, das Abfallaufkommen verringern und nachhaltigere Wertschöpfungsketten schaffen. 

Kundenzentriertheit

Digitale Technologien haben die Erwartungen der Kunden deutlich verändert. Unternehmen müssen stärker auf Kundenfeedback und -anliegen eingehen und einen kundenzentrierten Ansatz verfolgen.  Dabei steht ein umfassendes Verständnis der Kundenbedürfnisse und -präferenzen im Vordergrund. Die zunehmende Verfügbarkeit von Daten verschafft den Organisationen neue Einblicke in das Kundenverhalten. Diese Informationen lassen sich nutzen, um personalisierte und relevante Erfahrungen zu schaffen.

Viele Unternehmen führen Digital-First-Ansätze ein. Diese schaffen dank Nachhaltigkeitsaspekten und der Fokussierung auf Kundenorientierung, Zusammenarbeit, Agilität und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft neue Wertmodelle – und fördern so nachhaltiges Wachstum und langfristigen Erfolg.

Wie können Unternehmen aus der Nachhaltigkeit Wert schöpfen?

Werte aus der Nachhaltigkeit zu erschließen ist eine strategische Notwendigkeit für Unternehmen, die in der heutigen Geschäftswelt tätig sind. Nachhaltigkeit geht über das bloße Einhalten von Vorschriften oder Öffentlichkeitsarbeit hinaus. Sie hat sich als starker Katalysator für Innovation, Wettbewerbsvorteile und langfristige Wertschöpfung erwiesen. Die folgenden Ansätze ermöglichen es Unternehmen, einen Mehrwert aus der Nachhaltigkeit zu erzielen:

  1. Integrierte Nachhaltigkeitsstrategie: Entwicklung einer umfassenden und integrierten Nachhaltigkeitsstrategie, die auf die Unternehmensziele und -werte abgestimmt ist. Durch die Integration von Nachhaltigkeit in zentrale Geschäftsprozesse sowie die Entscheidungsfindung sind Firmen in der Lage, Chancen zu erkennen, Risiken zu mindern und die betriebliche Effizienz zu steigern
  2. Ressourceneffizienz und Kosteneinsparungen: Nachhaltige Praktiken führen häufig zu einem verbesserten Ressourcenmanagement und zu Kosteneinsparungen. Dazu gehört es auch, Betriebsabläufe und Lieferketten zu analysieren. So lassen sich Bereiche ermitteln, in denen sich der Ressourcenverbrauch optimieren lässt. Energieeffiziente Prozesse, Abfallreduzierung und eine verantwortungsvolle Materialbeschaffung können im Laufe der Zeit zu erheblichen Kostensenkungen führen. 
  3. Initiativen zur Kreislaufwirtschaft: Die Anwendung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, wie Recycling, Aufarbeitung und Wiederverwendung von Produkten, verlängert den Produktlebenszyklus und minimiert die Abfallmenge. 
  4. Risikominderung und Widerstandsfähigkeit: Nachhaltigkeitsrisiken, einschließlich Änderungen von Vorschriften, Ressourcenknappheit und Reputationsprobleme, können den Betrieb erheblich beeinträchtigen. Unternehmen sollten daher diese Risiken proaktiv identifizieren. Sie lassen sich auf Basis umfassender Bewertungen, diversifizierter Lieferketten und Notfallpläne reduzieren. Unternehmen können dadurch ihre Resilienz auf- und ausbauen sowie sich schneller an neue Nachhaltigkeitsherausforderungen anpassen. Dies trägt dazu bei, Werte zu sichern und Firmen zukunftsfähig zu machen.  

Beispiele für neue Technologien, die die Nachhaltigkeit beschleunigen

Neue Technologien haben bereits gezeigt, dass sie das Potenzial haben, die Bemühungen, um Nachhaltigkeit in verschiedenen Branchen zu beschleunigen. Einige praktische Beispiele zeigen, wie diese Technologien eingesetzt werden, um positive ökologische und soziale Ergebnisse zu erzielen.

Quantum Computing revolutioniert die Klimamodellierung. Sie simuliert komplexe Klimaprozesse in großem Maßstab. Quantenalgorithmen analysieren eine Vielzahl von Klimadaten, das Ergebnis sind genauere Vorhersagen und Prognosen. Dieses verbesserte Verständnis von Klimamustern ist die Grundlage für Strategien, um den Klimawandel zu verstehen und sich an ihn anzupassen. Quantum Computing beschleunigt auch die Forschung im Bereich der sauberen Energietechnologien. Simulationen und Optimierungen von Materialien für die Energiespeicherung, Solarzellen und andere erneuerbare Energie-Lösungen werden mit Quantenalgorithmen effizienter realisiert. Dies beschleunigt die Entwicklung sauberer Technologien der nächsten Generation und trägt zu einer grüneren und nachhaltigeren Energielandschaft bei.

Die Hochgeschwindigkeits- und Niedriglatenzfunktionen von 5G verändern das Gesundheitswesen, insbesondere in ländlicheren Gebieten. Von 5G unterstützte telemedizinische Plattformen ermöglichen Konsultationen in Echtzeit ebenso wie den Austausch medizinischer Daten und Ferndiagnosen. Das Ergebnis ist eine verbesserte Zugänglichkeit der Gesundheitsversorgung. Eine lange Anfahrt zum nächsten Arzt ist nicht mehr notwendig – und zieht geringere Kohlenstoffemissionen nach sich.

Diese Branchen ringen am stärksten

Bestimmte Branchen stehen bei der Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen vor größeren Hindernissen als andere. Die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen haben, sind auf verschiedene und sehr spezifische Faktoren zurückzuführen.

Der Energie- und Versorgungssektor spielt zwar eine wichtige Rolle bei der Umstellung auf saubere und erneuerbare Energiequellen, stößt aber weiterhin auf Hindernisse bei der Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele. Dazu gehört die Integration intermittierender erneuerbarer Energien in das Netz ebenso wie die Bewältigung der Umweltauswirkungen traditioneller Energiequellen. Außerdem müssen sie gewährleisten, dass es einen zuverlässigen und erschwinglichen Zugang zu sauberer Energie gibt.

Der Landwirtschafts- und Lebensmittelsektor steht vor Nachhaltigkeitsherausforderungen hinsichtlich Ressourcenverbrauch, Bodendegradation, Wasserknappheit und den Auswirkungen chemieintensiver Anbaumethoden. Das Gleichgewicht zwischen dem weltweit steigenden Nahrungsmittelbedarf und der Verringerung des ökologischen Fußabdrucks zu erreichen, ist ein komplexes Unterfangen. Die Einführung nachhaltiger Anbaumethoden, weniger Lebensmittelverschwendung und ein verantwortungsvolles Management der Versorgungskette sind dabei von zentraler Bedeutung.

Das Gesundheitswesen und die pharmazeutische Industrie stehen vor den Herausforderungen der Nachhaltigkeit, die sich aus der Abfallerzeugung, dem Energieverbrauch und den Umweltauswirkungen pharmazeutischer Produkte ergeben. Die Patientenversorgung mit nachhaltigen Praktiken in Einklang zu bringen, darunter zum Beispiel, medizinische Abfälle zu reduzieren, energieeffiziente Technologien in Gesundheitseinrichtungen einzuführen und eine verantwortungsvolle Arzneimittelherstellung zu unterstützen, ist aufgrund der unverzichtbaren Gesundheitsdienstleistungen und strenger Vorschriften ein komplexes Unterfangen.

Es ist wichtig, dass die Nachhaltigkeitsherausforderungen, denen sich jeder Sektor gegenübersieht, unterschiedlicher und vielschichtiger Natur sind. Diese Hürden zu überwinden, erfordert eine Kombination aus technologischen Fortschritten, politischer Unterstützung, der Zusammenarbeit von Interessengruppen und einem proaktiven Ansatz zur Integration von Nachhaltigkeit.

Fazit 

Einige Führungskräfte haben Nachhaltigkeit in die Unternehmensstruktur integriert und in ihre Produkte, Dienstleistungen und Abläufe einfließen lassen. Diese Vorreiter setzen neue Maßstäbe und legen die Messlatte höher für das, was möglich ist. Sie setzen modernste Technologien ein, nutzen datengestützte Erkenntnisse und verschieben Grenzen, um einen bemerkenswerten Wandel voranzutreiben.

Insgesamt verstehen Unternehmen das Thema und agieren vorausschauend. Sie gestalten ihre Betriebsabläufe, Lieferketten und Kundeninteraktionen neu – und richten sie an Nachhaltigkeitsprinzipien aus. Auf diese Weise machen sie ihre Organisation nicht nur zukunftssicher, sondern erschließen sich auch neue Wege für Wachstum und Wettbewerbsvorteile.

Interview geführt durch:

Extern geführte und eignereichte Experten-Interviews rund um unsere Themenschwerpunkte. DW prüft und untersagt werbliche Inhalte, nimmt sonst aber keine redaktionellen Korrekturen oder Eingriffe vor.

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