Full-Stack Observability: Tiefere Einblicke für mehr Innovationskraft

Von   Dr. Fabian Gampfer   |  Sales Engineering Manager   |  AppDynamics
11. August 2021

In vielen Unternehmen hat die digitale Transformation erst durch den Ausbruch der COVID-19-Pandemie rasant an Tempo gewonnen. Der Implementierung von Lösungen oder der Entwicklung neuer Angebote lag jedoch häufig keine langfristige Strategie zugrunde – stattdessen war es in vielen Fällen externe Faktoren, auf die Organisationen schnell reagieren mussten. In Folge dessen hat sich die Komplexität der IT-Landschaft vielerorts massiv erhöht und stellt die Technologen vor große Herausforderungen, die in Zukunft nicht weniger werden. Was Führungskräfte unternehmen sollten, damit ihre IT-Experten diese Komplexität rechtzeitig in den Griff bekommen und mit ihrer Arbeit einen nachhaltigen Mehrwert leisten können, weiß Fabian Gampfer, Sales Engineering Manager bei AppDynamics.
Langsam erholt sich die Wirtschaft in Deutschland von der Pandemie, zuletzt ist die Zahl der Arbeitslosen [1] im Mai weiter kräftig gesunken. Dennoch werden die Auswirkungen in vielen Bereichen noch lange zu spüren sein und einige Veränderungen dauerhaft erhalten bleiben. Dazu gehört auch die Digitalisierungswelle, die als Folge der Lockdowns bundesweit Unternehmen erfasst hat. Innerhalb kürzester Zeit mussten vor allem Technologen passende Lösungen finden und implementieren, die das Geschäft trotz Homeoffice oder geschlossener Läden am Laufen halten sollten. Dieser Prozess verlief nicht immer reibungslos und belastet – in der aktuellen Studie Agents of Transformation 2021: The Rise of Full-Stack Observability [2] von AppDynamics gaben neun von zehn deutschen Technologen (90 Prozent) an, dass sie sich während der Arbeit stark unter Druck gesetzt fühlen. Einer der Hauptgründe dafür: die steigende Komplexität der IT-Landschaft.

Mit mehr Komplexität gehen mehr Probleme einher

Kunden erwarten von Unternehmen inzwischen fehlerfreie und intuitive digitale Erlebnisse – eine Schonfrist, die zu Beginn der Pandemie bestand, ist lange abgelaufen. Was ihnen dabei nicht bewusst ist: viele Lösungen mussten fast von einem Tag auf den nächsten eingeführt werden, ohne viel Zeit zu überlegen, wie sie sich in die IT-Landschaft der Organisation einfügen werden. Die Technologen kämpfen mit den Folgen hiervon und mehr als zwei Drittel (68 Prozent) sind überzeugt, dass ihre Reaktion auf die Pandemie für mehr IT-Komplexität gesorgt hat als je zuvor. Vor allem der abrupte Übergang zu Cloud Computing und der daraus entstehende Flickenteppich aus Legacy- und Cloud-Technologien tragen entscheidend zu dieser Komplexität bei.

Dadurch wird es für die IT-Fachkräfte immer schwieriger, schnell die Ursachen von Störungen zu identifizieren und zu beheben, bevor sich diese auf die Kunden auswirken. 66 Prozent geben zu, dass sie viel Zeit verschwenden, weil sie nicht leicht eingrenzen können, wo Performanceprobleme tatsächlich auftreten. Statt über das große Ganze nachzudenken und darüber, wie sie ihr Unternehmen weiterentwickeln können, sind Technologen deshalb vor allem mit Feuerlöschen beschäftigt.

Transparenz sorgt für schnellere Lösungen und fundierte Entscheidungen

Gleichzeitig fehlt ihnen die Möglichkeit, die IT-Leistung mit den Geschäftszielen zu verknüpfen, obwohl fast drei Viertel der IT-Experten (74 Prozent) durchaus bewusst ist, dass ihre Technologie-bezogenen Entscheidungen einen direkten Einfluss auf die Business-Performance haben. Damit sind sie nicht in der Lage, Aufgaben entsprechend ihrer tatsächlichen Wichtigkeit zu priorisieren. Führungskräfte müssen diese Herausforderung dringend realisieren und ihren Technologen geeignete Tools zur Verfügung stellen, mit denen sie in Echtzeit Einblicke in die gesamte IT-Landschaft erhalten und die immer größer werdenden Datenmengen analysieren können. Dank dieser Full-Stack Observability können Probleme innerhalb der IT-Umgebung rasch behoben werden – und Technologen sich darauf konzentrieren, mithilfe von akkurater Echtzeitdaten informierte Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.

Dafür müssen die IT-Experten aber auch bereit sein, sich selbst an diese neuen Begebenheiten anzupassen. Wer sich lange alleine auf seinen eigenen Instinkt verlassen musste, hat möglicherweise zunächst Schwierigkeiten damit, diesen mit einem datengetriebenen Ansatz zu verbinden. Auch erkennen 88 Prozent, dass die Zusammenarbeit mit anderen Kollegen innerhalb und außerhalb der IT-Abteilung künftig eine größere Rolle spielen. Führungskräfte müssen auch hierfür die passenden Tools bereitstellen, um diese Umstellung und ihre Mitarbeiter zu unterstützen.

Nur mit den richtigen Tools, können Technologen Innovationen weiter vorantreiben

Das Ende der COVID-19-Pandemie scheint endlich zu nahen – für die digitale Transformation gilt dies jedoch nicht. Sie hat im letzten Jahr in vielen Organisationen massiv an Fahrt aufgenommen und es ist eine der aktuell größten Herausforderungen für Technologen, dieses Tempo beizubehalten. Jedoch sind die IT-Experten immer noch viel zu häufig damit beschäftigt, Feuer zu löschen. Ihnen fehlen die richtigen Werkzeuge, um Transparenz über die gesamte IT-Umgebung zu erreichen, umso Probleme schnell zu lösen und sich größeren Aufgaben zu widmen. Führungskräfte müssen diese Problematik erkennen und entsprechende Lösungen zur Verfügung stellen. Mit den daraus entstehenden Erkenntnissen können sie schließlich gemeinsam eine proaktive und nachhaltige Strategie für die digitale Transformation ihres Unternehmens entwickeln, um langfristig in ihrem Markt zu bestehen.

Quellen und Referenzen:

[1] https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/die-arbeitslosigkeit-in-deutschland-sinkt-kraeftig-17368362.html

[2] https://www.appdynamics.com/resources/reports/rise-of-full-stack-observability

leitet bei Cisco AppDynamics das Sales Engineering Team in Deutschland. Sein Team und er helfen Unternehmen digitale Nutzererfahrung zu verbessern und unterstützen Sie damit bei ihrer digitalen Transformation.

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